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Wisst ihr, was ich dieses Jahr zum ersten Mal gemacht habe? Ich habe zum ersten Mal richtig, richtig Wehmut in Bezug auf Sophie bekommen. Als ich sie zum ersten Mal in den Kindergarten brachte, waren wir beide glücklich – Sophie, weil sie es schon immer liebte, unter Kindern zu sein und ich, weil das Thema Tagesmutter und Kinderbetreuung einfacher wurde. Damals war ich gerade erst frisch alleinerziehend und ehrlich gesagt auch ein bisschen überfordert. Alle Mütter weinten ein wenig vor dem Gartentürchen und ich zog fröhlich winkend davon.
Als Sophie in die Schule kam, war sie glücklich und ich sehr stolz! Alle anderen Mütter verdrückten Tränen in der Schulaula, ich winkte fröhlich dem Kind auf der Bühne zu. Als sie auf das Gymnasium kam, waren wir beide ein bisschen ängstlich. Alle anderen Mütter suchten diskret nach Taschentüchern, ich überlegte, ob sie mittlerweile zu alt für Zöpfe ist und winkte wieder fröhlich hinterher. Das Abstillen, der erste Zahn, alleine weg mit den Pfadfindern – immer war viel Freude und viel Vorfreude auf Kommendes dabei. Manchmal ein bisschen Angst, aber niemals Wehmut.
Taschentücher für mich!
Und nun: zum ersten Mal Wehmut. Zum ersten Mal das Gefühl, dass nun Schritte gemacht werden, an denen ich nicht mehr teilhaben werde.
Denn für sie war es das große Jahr der ersten Male: der erste Kuss, der erste Freund, die erste Fernreise, die ersten Prüfungen zum Abitur und zum ersten Mal alleine in einer großen Stadt. Holla, die Waldfee! Nix, wo man als Mutter noch etwas zu suchen hätte! Ich kann nun nicht mehr leugnen, dass meine Kleine erwachsen wird. Definitiv, ist sie nun auf den Weg in ihr eigenes Leben. Und ich als Mutter verdrücke kleine Tränchen. Wahrscheinlich winken nun alle anderen Mütter fröhlich, während ich melancholisch schniefe und mir kurz überlege, doch noch schnell ein Kind zu bekommen …
Aber wisst ihr was?! Ganz so abwegig war mein Gedanke nicht, denn nach ein paar Tagen nach meiner großen „Ich-will-mein-Baby-zurück-Attacke“ hielt ich einen Brief von Lei in der Hand. Lei ist mein Patenkind und auch, wenn er kein Kleinkind mehr ist, hat er noch ganz viele wunderbare erste Male vor sich. Vom ersten Fußballspiel gegen die Nachbarschule berichtete er, der erste von ihm geschriebene Brief ging an mich, schnief. Neues entdecken, Neues erleben, Neues ausprobieren – er hat noch so unfassbar viele wundervolle Erlebnisse vor sich.
Jetzt mal Klartext
Und weil ich als Mutter und als Patin genau weiß, wovon ich euch heute erzähle, möchte ich euch eine eigene Patenschaft bei World Vision ans Herz legen. Kennt ihr World Vision? Für mich war das immer eine der klassischen Hilfsorganisationen, die einem normalerweise kurz vor Weihnachten in Anzeigen auffällt. Ganz kurz für alle, die diese Werbung bisher immer überblättert haben: World Vision Deutschland ist eine christliche Hilfsorganisation mit 40 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit. Durch gezielte Hilfe zur Selbsthilfe unterstützen sie Kinder, Familien und ihr Umfeld im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit. Mit Tatkraft und Leidenschaft setzt World Vision Maßnahmen um, die nachhaltig sind und den Menschen wirklich helfen.
1 Euro am Tag ist noch nicht mal ein halber Kaffee
Ein Euro – das ist noch nicht mal ein halber Kaffee vom Takeaway! Mit nur einem Euro am Tag könnt ihr als Pate neben dem Kind auch die Familie und die ganze Region unterstützen. Wenn man sich das mal vor Augen hält, dann macht man sich doch den Kaffee gerne selbst zuhause, oder?! Mit einer Patenschaft bei World Vision schickt ihr aber nicht nur einfach Geld an Menschen, die es wirklich benötigen, ihr habt von da an Teil an ihrem Leben, habt persönlichen Kontakt zu eurem Kind und erlebt live, wie die Hilfe ankommt und auch wirkt.
Und dann geht es erst richtig los: Denn nun seid ihr dabei bei ganz vielen ersten Malen! Der erste Schulbesuch, das erste Buch, der erste Brief an euch! Denn World Vision setzt sich unter anderem dafür ein, dass auch die ärmsten und in Krisen lebenden Kinder durch Bildung echte Chancen erhalten. Es wird nicht nur die gängige Schul- und Berufsausbildung gefördert, sondern auch der Erwerb lebenspraktischer Kompetenzen – Hilfe zur Selbsthilfe. Und so kann mit eurer Hilfe ein kleines Mädchen Bildung erhalten, das ansonsten vielleicht schon im Grundschulalter den Haushalt mitfinanzieren musste. Oder als Mädchen niemals in eine Schule hätte gehen können. Wo ihr euch anmelden könnt? Hier, auf der Seite von World Vision gibt es alle wichtigen Informationen und auch eine unkomplizierte Anmeldemöglichkeit.
Also mein Appell an euch: Weniger Kaffee und dafür ganz viele tolle erste Male mit einem Patenkind. Und wenn es dann seinen Schulabschluss macht, weinen wir alle gemeinsam!
Comment (1)
Andrea
Schön, dass man mal auf einem Blog über World Vision liest! Ich habe seit 20 Jahren ein Patenkind dort (mittlerweile das dritte) und finde das wirklich eine tolle Sache. Spannend, wie sich die Kinder weiter entwickeln. Mein Patenkind ist ein Mädchen aus Honduras. Liebe Grüße, Andrea