Ich mache Minischritte zu einem ökologisch besseren Leben. Ich esse kein Fleisch, meide fast immer Fastfashion und versuche so gut es geht Plastik zu meiden. Und nun stehen die Feiertage vor der Tür und ich erinnere mich mit Grauen an vergangene Feste mit Massen an Geschenkpapier, Deko aus Kunststoff und jede Menge Essen – das wenigste davon in Bioqualität. Also der perfekte Spielplatz, um mal zu schauen, wie ich dieses Weihnachten nachhaltig gestalten kann.
Also nehme ich euch mit und zeige euch meine 6 besten Tipps, die ich für mich aus der Fülle der Möglichkeiten rausgesucht habe. Es sind meine kleinen Schritte und ich bin mir sicher, dass man noch sehr viel mehr verbessern kann – aber irgendwo muss man ja beginnen. Weil es darum geht, kleine Änderungen vorzunehmen, die alle zusammen große Auswirkungen haben.
1. Geschenke – weniger, dafür schlauer!
Ich ertappe mich selber immer wieder dabei, wie ich „Lückenfüller-Geschenke“ kaufe. So nenne ich die Geschenke, die irgendwie nett sind, aber nicht wirklich Etwas mit dem Beschenkten zu tun haben. Seife ist ein Klassiker, hübsch verpackte Wellness-Sets, Wein, lustige Socken. Alles schöne Dinge, die aber in den meisten Fällen sehr wenig mit dem Empfänger zu tun haben.
Ganz oft kaufen wir Geschenke, ohne einen Gedanken darüber zu verschwenden, ob der Empfänger sie wirklich will / braucht / mag. Also lasst uns einfach mal unseren Kopf anschalten und ein wenig planen, bevor wir Geschenke kaufen. „Weniger ist mehr“: Wir alle erhalten lieber ein nützliches oder liebevolles Geschenke als einen Haufen nutzloser Dinge, die nichts mit uns zu tun haben, oder? Es gilt also: Kauft weniger, kauft schlauer!
2. Geschenkpapier – muss es wirklich sein?
Ich selber recycle Geschenkpapier. Das bedeutet, dass ich Geschenkpapier so lange wie möglich weiterverwende. DENN: Wusstet ihr, dass normales Geschenkpapier oft nicht komplett als Papierabfall recycelbar ist? Das Geschenkpapier ist oft laminiert und Glanz und Texturen darauf sind natürlich kein Papier. Nicht ins Altpapier kommen also alle mit Kunststofflacken oder -folien hergestellte Lack-, Glacé- und Chromopapiere – also beschichtetes Papier.
Schaut also, dass ihr Geschenkpapier kauft, das recycelbar ist. oder ihr verzichtet ganz darauf und verpackt die Geschenke mal ganz anders! Ihr müsst euch nur vor Augen halten: Wenn jeder Bundesbürger nur 100 Gramm Geschenkpapier verwendet, dann verwenden wir in Deutschland rund 8.000 Tonnen vor Weihnachten.
Schaut doch mal hier: Hier habe ich jede Menge alternativer Verpackungsideen zusammengetragen, um Weihnachten nachhaltiger zu machen.
3. Weihnachtskarten
Ich liebe es, Karten zu schreiben. Und ich muss gestehen, dass ich es wirklich mag, mit Füller meine Weihnachtsgrüße auf Papier zu bringen. Weniger Papiermüll, den der Empfänger dann – seine wir mal ehrlich – doch entsorgen muss, und weniger Emission durch den Transport gibt es mit Online-Karten. Und da gibt es mittlerweile wirklich tolle Möglichkeiten. ich liebe ja diese amerikanische Seite Paperless Post! Und auch hier gibt es schöne Varianten.
4. Adventskalender – auch hier kann Weihnachten nachhaltiger werden
Wenn ihr durch die Supermärkte geht, dann werden auch die Vielzahl an unterschiedlichen Adventskalendern bestimmt schon aufgefallen sein. Mit Schokolade, Spielzeug, Kosmetik, Deko, Bier … Es gibt glaube ich nichts, was es nicht gibt! Und sind wir doch mal ehrlich: in den meisten Kalendern sind mindestens 50% nicht wirklich interessant und werden irgendwann entsorgt, weil sie nicht schmecken/gefallen/kaputt sind etc. Jeder dieser Kalender ist ein Wegwerfprodukt. Im besten fall aus Pappe, im schlechtesten aus Kunststoff – nichts um Weihnachten nachhaltiger zu machen!
Sehr viel besser sind Adventskalender, die jedes Jahr befüllt werden können. Meine Tochter wäre maßlos enttäuscht, wenn er nicht – wie die letzten 17 Jahre – aufgehängt würde. Sucht euch eine möglichst neutrale variante aus, die ihr mit wechselndem oder wachsendem Geschmack umdekorieren könnt. Wir ahebn die klassischen Weihnachtssäckchen.
Und auch beim Inhalt solltet ihr schauen, dass die kleinen Geschenke euch den Haushalt nicht vollmüllen! Kindern kann man ganz wunderbar ein Legoset in seinen Einzelteilen verpacken. Oder man befüllt den Kalender mit Kaufladen oder Puppenhausausstattung. Bei uns gibt es eine Mischung aus Lieblingssüßigkeiten und Kleinigkeiten aus der Drogerie. Im letzten Jahr geb es jede Menge gewünschte Sneakersocken – natürlich jeden Tag nur eine ;-).
5. Dekoration
No plastic! Vermeidet all die unkaputtbaren Weihnachtskugeln aus Kunststoff und versucht sie durch ökologischer Varianten zu ersetzen. Es müssen ja nicht die teuren Glaskugeln sein, wenn das Baby gerade laufen lernt. Aber es gibt unglaublich viele wunderschöne Varianten für Anhänger aus Holz, papier, Stoff etc.
Und wer es ganz natürlich mag, der geht in die Natur und bedient sich bei den wundervollen bunten Blättern, Zweigen und Zapfen – sehr viel ökologischer und auch noch kostenlos!
6. Das Weihnachtsessen
Bei den meisten das Wichtigste: das Essen! Man muss die Weihnachtsgans ja nicht gleich durch Tofu ersetzen, aber was haltet ihr davon, das zusätzliche vegetarische Alternativen zu servieren? Ihr werdet erstaunt sein, dass man nicht tonnenweise Fonduefleisch auftischen muss.
Und Fleisch oder Fisch solltet ihr bei lokalen Produzenten kaufen oder die Bio-Variante wählen. Ja, das ist etwas teurer. Aber so seid ihr automatisch gezwungen, euch Gedanken zu machen, wie viel Fleisch ihr tatsächlich benötigt. Und ihr seid euch sicher, dass ihr keine mit Antibiotika gefüllten Tier auf der Weihnachtstafel serviert. Weniger Verschwendung, mehr Tierwohl!
Weihnachten nachhaltig gestalten
Lasst uns dieses Jahr den unnötigen Verbrauch von unnötigen Dingen reduzieren und recyceln, wo immer wir können. Und lasst uns gemeinsam die Freude empfinden, wenn wir ein liebevoll ausgewähltes Präsent verschenken oder ein tolles gemeinsames Weihnachtsessen verspeisen!
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.
Ich finde Plastik-Weihnachtskugeln gar nicht schlimm, denn Christbaumschmuck hält ja sehr lange. Wichtiger finde ich, nicht jedes Jahr neuen Trend-Christbaumschmuck zu kaufen, sondern die vorhandenen Teile lange zu verwenden. Jahrzehntelang dieselben Plastikkugeln aufzuhängen ist nachhaltiger als jedes Jahr neue Glaskugeln zu kaufen …
Ich habe dieses Jahr dem überflüssigen Geschenkpapier den Kampf abgesagt und jede Menge Stoffsäckchen in verschiedenen Größen aus diversen Weihnachtsstoffen genäht. Die können dann künftig immer wieder verwendet werden. Das zugehörige Geschenkband zum Zubinden wird nach Tradition meiner Oma sowieso immer schön gebügelt und erneut benutzt…
Ich versuche unsere nächste Weihnachtsfeier nachhaltiger zu gestalten. Ich finde die Weihnachtskugeln aus Kunststoff absolut nicht umweltfreundlich, deswegen habe ich mich entschieden, für den Weihnachtsbaum sie aus Glas zu kaufen. Danke für die weiteren Tipps zur Nachhaltigkeit!