Wer seine Vorräte umfüllt, wird früher oder später das Thema “Gläser beschriften” auf der Agenda haben. Nur wie? Mit der Hand? Mit einem Label-Gerät? Mit gedruckten Aufklebern? Oder einfach das Verpackungsetikett mit in die Dose legen?
In den Regalen der Pinterest-Vorratskammern stehen sie: Glas an Glas mit wunderschönen Aufklebern. Mit handgeletterten Etiketten und edlen Gläsern per Hand beschriftet. Aber wie aufwändig ist das, bitteschön?! Wenn du das nachmachen möchtest, brauchst du mindestens einen Cricuit, eine exzellente Handschrift oder ein gut gefülltes Konto, um dir für jedes neu gekaufte Gewürz ein Etikett zu bestellen. Gerade letzteres hat mich auch schon öfter in Versuchung geführt, weil es dabei wirklich schöne Varianten gibt. Was aber, wenn die Dose in die Spülmaschine muss? Oder das Dinkelmehl gegen glutenfreies ausgetauscht wird? Eine never ending Story!
Aber erst einmal die große Frage: Warum fülle ich meine Vorräte am besten um?
Aber warum sollte man Lebensmittel umfüllen? Warum nicht einfach die Schachteln mit Müsli, Nudeln und Backpulver direkt in das Vorratsregal stellen? Was spricht dagegen? Eigentlich nichts. Das ist sicherlich der schnellste und einfachste Weg, um Lebensmittel wegzuräumen und aufzubewahren. Und wahrscheinlich auch die günstigste, naja, jedenfalls auf den ersten Blick, da man keine zusätzlichen Aufbewahrungssysteme kauft. Aber dazu später mehr.
Ein Argument gegen das Umkippen und Stapeln: Durch das Umfüllen von Lebensmitteln wird als erstes die offensichtliche Unordnung beseitigt. Schaut mal in euren Schrank: Es gibt kaum eine Packung, Beutel, Schachteln oder Dose, die die gleiche Größe, Form oder Farbe hat. Also kann man sie schon mal nicht ordentlich stapeln. Auch bei Lebensmitteln aus demselben Bereich, wo man annehmen sollte, dass zum Beispiel Nudelkartons einheitlich sind, gibt es keinerlei gleich große Boxen. Gemüsegläser haben einen unterschiedlichen Durchmesser und so weiter…
Also kippt und kippelt alles gerne im Schrank und der Platz wird niemals optimal ausgenutzt. Von den labberigen Kartons mal abgesehen, die ihre Form einfach nicht halten. Ach ja, und noch etwas: Kennt ihr die Verpackungen (z.B. Cornflakes), die in der Pappverpackung noch mal einen Beutel haben? Was eine Platzverschwendung. Ihr spart allein schon Raum, wenn ihr nur die Tüte aufhebt. Ok, die kippen leicht um und so ist der nächste Schritt, alles umzufüllen nicht mehr weit.
Bleiben wir bei dem Beispiel Cornflakes-Verpackung: Mir ist es schon ganz oft passiert, dass ich vom Einkaufen zurückkam und am nächsten Morgen nur noch einen Minirest Cornflakes in der Verpackung vorgefunden habe. Füllt man sie in eine durchsichtige Verpackung um, so weiß man immer, wie viel noch da ist und man kann mit einem Blick den Lagerbestand bewerten.
Längere Haltbarkeit und weniger Ungeziefer
Es ist wahr, viele Verpackungen werden immer besser. Immer mehr Lebensmittel werden mit wiederverschließbaren Verschlüssen geliefert, was zu weniger Lebensmittelverderben führt. Trotzdem: Wenn man Lebensmittel in luftdichte Behälter füllt, verlängert man deren Haltbarkeit. Man hält unliebsame Besucher wie Mehlwürmer oder Motten fern, die sich durch Papiertüten sehr schnell durchbeißen können. Das Dekantieren in große Behälter hilft aber nicht nur, den Überblick über die Menge zu behalten, sondern erleichtert auch die Verwendung. Das Mehl aus einem Glas zu löffeln, geht einfach viel leichter als aus einer kippeligen und angerissenen Tüte, die man nicht wieder richtig verschließen kann.
Die perfekte Aufbewahrungsdose oder das optimale Glas
Ich experimentiere schon seit ein paar Jahren, um herauszufinden, was der beste Behälter für die Aufbewahrung im Vorratsschrank ist: Dosen, Gläser, Metallboxen? Rund oder eckig? Aus Erfahrung weiß ich mittlerweile, dass es drei Kriterien gibt, die meine Aufbewahrungsmöglichkeiten erfüllen sollten: Sie müssen transparent sein, dicht schließen und den Schrankplatz optimal nutzen.
Erstens: Transparente Behälter ermöglichen es, sofort Inhalt und Füllstand zu erkennen. Einfach das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) aus der Packung ausschneiden und mit Klebeband auf den Behälter kleben.
Zweitens: Dicht schließende Behälter sind ein Muss – insbesondere, wenn man es mit Motten zu tun hat. Eine luftdichte Versiegelung bietet hier optimalen Schutz!
Drittens: Die optimale Nutzung des Schrankplatzes ist entscheidend. Viele kleine Dosen, in die nichts reinpasst und die man in akrobatischen Stapelformationen lagert, bringen wenig. Ebenso wenig wie riesige Gläser, die unglaublich schwer sind. Aus meiner Erfahrung ist ein Mix aus sehr großen und mittleren Dosen optimal. Ich liebe unsere Bügelgläser, da sie leicht zu reinigen sind und mit dem Gummiring wirklich dicht schließen. Sie gibt es sogar in eckig, was perfekt ins Regal oder in die Schublade passt.
Vorratsdosen: welche Größen braucht man wo für?
Wenn wir Lebensmittel einkaufen, werden sie meistens in Gramm angegeben und die Größen von Vorratsdosen in Liter. Wie passt das zusammen? Verhält es sich wie bei Wasser – 1 Kilo entspricht einem Liter? Nicht ganz! Ein Kilo Mehl entspricht leider nicht einem Liter Volumen. Und 1 kg Kaffeebohnen hat noch einmal einen ganz anderen Platzverbrauch. Was zum Ausrechnen des Platzbedarfs eines Lebensmittels benötigt wird, ist die Schüttgutdichte.
Hier findest du eine Tabelle, was wo hinein passt.
Mehl ist ein gutes Beispiel für ein Produkt, das von fast allen Herstellern in einer Größe von 1 kg in einer Papiertüte verkauft wird. Aber bei Grieß hört es schon auf: Von der Kilopackung bis zu 300g-Dosen ist alles zu finden. Wenn das Lebensmittel in Kilo, Pfund und halbem Pfund verkauft wird (1000g, 500g, 250g), dann lassen sich die Lebensmittel in der Tabelle schnell herunter rechnen und das passende Gefäß gefunden werden. Aber es gibt Produkte, die in kein Schema passen.
In solchen Fällen hilft nur Probieren: Einfach die Verpackung in das ausgewählte Gefäß legen. Lässt sich der Deckel bequem schließen, dann reicht es locker aus.
Gläser beschriften und Vorratsbehälter
Was haben alle tollen Vorratsschränke auf unseren Lieblingsbildern gemeinsam? Richtig, die einheitliche Beschriftung!
Das sieht so schön aus! Aber wie sinnvoll ist es eigentlich? Es gibt nämlich folgende Probleme: Manchmal kauft man „saisonale“ Produkte. Wir hatten zum Beispiel eine Zeit, in der wir sehr viel Buchweizenmehl verwendet haben. Natürlich wurde es umgefüllt, aber lohnt es sich hier, ein eigenes Label auszudrucken?
Beim Frühjahrsputz der Vorräte lösen sich Aufkleber gerne ab. Besonders bei Mehl oder Puderzucker schiebt sich beim Einfüllen gerne Staub unter das Label. Und nun? Ein neues drucken? Beim Spülen des Glases lösen sich Aufkleber meist ab oder die Schrift wäscht sich runter.
Und die grundsätzliche Frage: Aufkleber drucken, mit einem Beschriftungsgerät oder per Hand schreiben? Ich verrate euch, wie ich es gelöst habe: Alle Gläser werden bei uns mit Produkten beschriftet, die immer im Haus sind. Diese Artikel ändern sich fast nie, daher sind hübsche, bedruckte Etiketten perfekt.
Einfach muss es gehen – das Beschriftungsgerät
In dem Video führe ich dir zwei Beschriftungsgeräte vor und wie sie funktionieren – ohne Schnickschnack und mit mässigem Geldaufwand. Es sind meine beiden Lieblingsgeräte, die (auch im Business) permanent im Einsatz sind. Das Beste an ihnen: sie sind super easy in der Anwendung und haben jeweils ganz unterschiedliche Anmutungen bei ihren Ausdrucken.
Gläser beschriften: mit der Hand
Ich bewundere alle, die eine regelmäßige und schöne Handschrift haben oder Handlettering beherrschen. Denn ich finde per Hand beschriftete Gläser am allerschönsten. Das kann ich aber leider nicht und ich gehe mal davon aus, dass die Mehrheit meiner Leser*innen es auch nicht beherrschen. Also, was tun? Der einfachste Trick: Tafelaufkleber mit Kreidestift. Schnell geschrieben, schnell geändert. Du bekommst sie im Versandhandel und Kreidemarker gibt es im Schreibwarengeschäft.
Viele schwören auf das Beschriften der Vorratsgläser mit der Hand. Es ist wie ein kleines DIY-Projekt. Klar, kann man eine Etikettenmaschine benutzen oder sogar gedruckte Labels verwenden, aber es gibt ihnen etwas Authentisches und Persönliches: Jedes Glas hat seine eigene Note, seine eigene Persönlichkeit. Man kann verschiedene Stile ausprobieren, von verspielt und kreativ bis hin zu ordentlich und schlicht.
Außerdem ist das Handbeschriften viel schneller und einfacher. Kein Rumgefummel mit der Etikettenmaschine oder dem Drucker. Das Beste: die Flexibilität! Wenn sich der Inhalt des Glases ändert oder man eine neue Idee für die Beschriftung hat, kann sie schnell und unkompliziert geändert werden. Kein Stress, keine Verschwendung von Etiketten – einfach nur easy.
Aber hier kommt das Sahnehäubchen: Die Umwelt. Ja, wirklich! Handbeschriftete Gläser sind umweltfreundlicher, weil ich keine zusätzlichen Materialien wie Etiketten oder Tinte brauche. Das bedeutet weniger Müll und ein kleinerer ökologischer Fußabdruck. Und das ist doch etwas, worauf ich stolz sein kann.
Aber auch für alle, die es etwas hübscher lieben, habe ich einen coolen Hack. Einfach mal im Video vorbeischauen.
Meine Beschriftungsgeräte*:
- Brother pt-h107b
- Artikelnummer: B2 _ 0684505
- Für 3, 5 bis 12 mm breite TZe-Schrift- und Textilbänder
- Viele Deko-Funktionen
- Bis zu 20 mm/Sek. Druckgeschwindigkeit
- 6 Schriftarten, 517 Zeichen und 253 Symbole
- Hersteller: 3 Jahre. Die bedingungen finden Sie unter "Weitere technische Informationen". Ihre gesetzlichen Gewährleistungsrechte bleiben unberührt
- Ergonomisch gestaltetes Dreh- und Klickrad, das sowohl Eltern als auch Kindern eine komfortable Nutzung verspricht
- Mithilfe der Start/Stopp-Markierungen können Sie Text auf dem Etikett zentrieren. Die „Zwei-Daumen-Schneidefunktion“ erleichtert das Schneiden für Kinder und Senioren gleichermaßen.
- Dank Bandauswurf auf der Vorderseite können Sie die Ergebnisse gleich sehen.
- Bandvorschub nach vorne „zeigt, was kommt“
- Leicht beladbare Bandkassette; Keine Batterien erforderlich
- Etikettiergerät Dymo omega Thermo-Band 9mm blau - Dymo
- Dymo - S0717940
- Ein exklusives und originales Produkt der Marke Dymo
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.
Hey du! Bist du auch ein Fan vom Handbeschriften deiner Vorratsgläser? Ich liebe es, meine Küche mit persönlichen Notizen zu versehen, aber ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen! Wie beschriftest du deine Vorräte? Hast du besondere Schriftarten oder Farben, die du verwendest? Oder vielleicht hast du clevere Tricks, um die Beschriftung haltbarer zu machen? Ich bin gespannt auf deine Ideen und freue mich darauf, von deinen kreativen Ansätzen zu hören! Teile deine Tipps gerne mit mir!
Comment (1)
Bernhard Albert
Zur Beschriftung habe ich eine Ergänzung, weil wir fleißig mit wirklich vielen unterschiedlichen Produkten kochen und vermutlich nur Salz und weißer Zucker auch in 100 Jahren nicht an Qualität verlieren. Ich füge der Beschriftung den Monat und das Jahr bis zum Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums hinzu. So kann ich sicher sein, dass weder muffiger Dinkelgries noch ranziger Weißmohn die Regale füllen. Dazu bedarf es zusätzlich eines ablösbaren Etiketts, denn wenn etwas aufgebraucht ist, füllt man die Behälter nach. Das exakte Datum zu ergänzen halte ich für überflüssig. Warum sollten Mandeln, die bis zum 14.08.2024 haltbar sind am 15.08.2024 schon ungenießbar sein. Also steht dort einfach nur 08/24.