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Hilft dein Kind mit? Einfach so? Oder läuft es – wie bei ganz vielen Familien, die ich kenne – auch bei dir über Belohnungen? Haushaltsaufgaben sind für viele Kinder ein lästiges Pflichtprogramm – und für Eltern oft ein täglicher Kraftakt. Doch was, wenn dein Kind freiwillig hilft, weil es sich verantwortlich fühlt? Ohne Belohnungsdruck. Ohne ständiges Erinnern. Stattdessen mit echter intrinsischer Motivation, also mit Motivation, die nicht von außen, sondern aus sich selbst heraus kommt.
Warum klassische Belohnungen oft nicht nachhaltig sind
Belohnungen sind an sich erst einmal nichts Schlechtes. Wir alle belohnen uns selbst immer wieder. Also her damit! Aber: Ein kurzes „Wenn du den Tisch deckst, bekommst du ein Gummibärchen“ mag im Moment helfen – aber langfristig verinnerlicht dein Kind nur eines:
Ich helfe, wenn ich dafür etwas bekomme.
Das Problem: Die Aufgabe selbst wird nicht wahrgenommen – nur der Preis dafür. “Ok,” denkst du jetzt bestimmt, “Hauptsache es hilft überhaupt”!
Aber vergiss eines nicht: Für dich als Erwachsener bedeutet das oft mentalen Load, denn du musst ständig Aufgaben runterbrechen, anleiten und motivieren.
Es bleibt dabei immer ein bisschen oberflächlich. Und Verantwortung wird nicht gelernt.

Kinder erledigen dann zwar einzelne To-dos – aber sie übernehmen keine Verantwortung für ein größeres Ganzes, in diesem Fall ihren Part im Familiengefüge.
Dabei ist genau das unser Ziel: dass sie sich als Teil von etwas Größerem verstehen.
Der Schlüssel: Ein eigener Aufgabenbereich, um Kinder zu motivieren, im Haushalt zu helfen
In meinem Blogbeitrag “Wie viel muss mein Kind im Haushalt helfen” habe ich aufgelistet, welche Aufgaben Kinder je nach Alter übernehmen können. Da kannst du dich ein bisschen dran orientieren, wenn es darum geht, was ein Kind in welchem Alter helfen kann.
Wichtig ist: Gib deinem Kind einen eigenständigen Bereich, für den es selbst verantwortlich ist – z. B.:
- Im Garten die Pflanzen gießen
- Tiere füttern
- Schmutzige Wäsche in den Korb legen
Klare Zuständigkeit → Das Kind fühlt sich verantwortlich
Altersgerechte Aufgaben → Fördern, aber nicht überfordern
Wertschätzung statt Kontrolle → Loben, wenn es selbst handelt

Was wir von den Pfadfindern lernen können
Ok, wie komme ich jetzt auf die Pfadfinder? Meine Tochter war lange Jahre dort selbst Mitglied, später als Leiterin. Pfadfinder:innen arbeiten nach einem bewährten Prinzip: Vertrauen durch Verantwortung.
Kinder bekommen dort keine simplen Anweisungen, sondern echte Rollen – z. B. beim Lagerfeuer, im Zeltaufbau oder beim Kochen.
Diese Aufgaben sind nicht nur symbolisch, sondern verbindlich – und sinnvoll. Die Kinder sind nicht einfach „beim Abwasch dabei“, sondern z. B. für das Spülteam verantwortlich.
Es wird in die Aufgabe eingeführt, bekommt klare Erwartungen – und darf den Bereich selbst organisieren. Diese Methode stammt aus der Erlebnispädagogik und ist auch im pädagogischen Konzept der Pfadfinderverbände (z. B. DPSG oder BdP) fest verankert:
- Verantwortung statt Kontrolle
- Gemeinschaft statt Belohnung
- Selbstständigkeit statt ständiger Anleitung
Warum das so gut funktioniert? Weil Kinder dabei nicht für eine einzelne Aufgabe motiviert werden – sondern für ihre Rolle in der Gemeinschaft.
Kinder motivieren, im Haushalt zu helfen: Warum Kinder das „Warum“ brauchen
Kinder folgen nicht gern leeren Befehlen. Sie wollen verstehen:
Warum mache ich das? Warum ich? Wofür ist das gut?
- „Wenn du die Pflanzen gießt, hilfst du dabei, dass etwas wächst – du bist der Gärtner.“
- „Wenn du die Wäsche sortierst, erleichterst du uns allen das Leben – das ist richtig wichtig.“
Das bedeutet, dass man mit dem Kind die Aufgabe direkt bespricht und von vielen Seiten anschaut. Denn jetzt kommt der spannende Part:

Belohnung – ja, aber mit Weitblick!
Natürlich darf es Anerkennung geben. Und auch kleine Belohnungen sind okay – aber nicht sofort und nicht automatisch.
Wir haben das “Gartnerinnen-Heft” oder das “Kochbüchlein” eingeführt. Es ist ein Heft, das mehr als nur ein Aufgabenheft ist. Dort werden nämlich nicht nur alle ToDos des kleinen Helfers aufgelistet und auch die damit verbundenen Erwartungen, sondern alles rund um das Thema. Ist dein Helfer für den Balkon zuständig, dann gehört eine genaue Anleitung zum Gießen hinein. Aber auch Infos zu Pflanzen und Tieren. Das darf dein Kind ganz alleine nach seinen Wünschen gestalten.

Das Wichtige aber sind die Aufgaben, die mit einem lustigen Stempel gewürdigt werden. Sie sind Quasi das i-Tüpfelchen in dem Heft und zeigen nicht nur, dass alles Wichtige erledigt, sondern auch honoriert wurde. So arbeiten die beiden Belohnungsarten Hand in Hand.
Nach mehreren selbst erledigten Aufgaben gibt es einen Stempel – und wenn das Heft voll ist, feiern wir gemeinsam.

Dieses System zeigt deinem Kind:
Ich helfe, weil ich dazugehöre – nicht, weil ich sofort etwas bekomme.
Und es macht allen richtig Spaß, dieses Heft zu gestalten!

Die Stempel sind von Trodat aus der Reihe edy in Pastell. Es gibt sie in dieser Form mit 5 unterschiedlichen Motiven. Die Stempel sind ready to use (sofort nutzbar) mit einem integrierten Stempelkissen. Das Farbkissen ist übrigens separat zum Nachkaufen erhältlich und kinderleicht wechselbar.

Warum Belohnung trotzdem funktioniert – wenn sie richtig eingesetzt wird
Du siehst, dass ich hier zwei Belohnungen kombiniert habe, denn wir dürfen nicht vergessen: Menschen lieben Belohnung, weil sie das Dopamin-System im Gehirn aktiviert. Wenn du Kinder für eine Aufgabe begeisterst und zusätzlich visuell belohnst, dann hast du ein doppeltes Win Win (eigentlich ein dreifaches, denn die Aufgabe ist auch noch erledigt). Machst du den Erfolg nämlich sichtbar durch einen Stempel, dann fühlt es es fühlt sich gut an – besonders für Kinder!
Deshalb: Erfolge sichtbar machen.
Ein Haushalts-Tagebuch, ein Aufgabenplakat oder eine Stempelkarte helfen enorm.

(Dieser Beitrag enthält Werbung für Trodat-Stempel – weil wir sie wirklich lieben.)