Dass einige Blumen nicht zum Verzehr geeignet sind, wusste ich. Aber gleich fünf der Frühlingsblüher, die so schön Frische in mein Zuhause bringen? Giftige Frühlingsblumen in der Blumenvase? Mist. Gut, nun habe ich kein Kleinkind mehr im Haus, das Salat daraus beim Spielen zubereiten könnt und auch unser Hund ist ein sehr schnekiger Esser, aber das trifft nun mal nur auf meinen Haushalt zu. Deswegen hier nun mein Rat – denn sogar das Blumenwasser kann giftig sein!
Werden giftige Frühblüher verzehrt, kann eine schwere Vergiftung die Folge sein. Und dafür reichen schon geringe Mengen der Zwiebel, Samen oder anderer Pflanzenteile und man muss noch nicht mal richtig viel davon zu sich nehmen. Hier kommen die Top 5 der Frühlingskiller:
Hyazinthen
Hyazinthen (Hyacinthus) enthalten Substanzen wie Lycorin und Oxalsäure, die bei Verzehr oder Hautkontakt gesundheitliche Probleme verursachen können. Für Menschen sind sie gering giftig. Nach Verzehr kann es zu Übelkeit und Magenkrämpfen kommen. Hunde und Katzen zeigen zum Teil schwere Vergiftungssymptome.
Unser Liebling: Tulpen gehören ebenfalls zu den giftige Frühlingsblumen
Ich liebe frische Tulpen! Sie sind die ersten Frühlingsblumen, die ich mir kaufe, wenn ich ein bisschen Frische in mein Zuhause bringen möchte. Aber auch sie sind nicht ungefährlich: Alle Pflanzenteile der Tulpe sind giftig. Pass gut auf, wenn du sie für die Vase vorbereitest, denn nach längerem Hautkontakt kann es zu Ekzemen, Jucken, Rötungen und Schwellungen kommen. Die Hautprobleme verschwinden allerdings meist nach einigen Tagen von selbst.
Schneeglöckchen sehen doch so harmlos aus?
So hübsch sie sind, so gefährlich sind sie: Alle Teile des Schneeglöckchens sind giftig. Nach Verzehr weisen Symptome wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall auf eine Vergiftung hin. Schneeglöckchen (Galanthus) enthalten in ihren Zwiebeln und Blättern giftige Alkaloide, insbesondere Galantamin. Pass also auf und lass niemanden an dem frischen Grün knabbern.
Narzissen/Osterglocken
Die geliebten Osterglocken haben so ein schönes sattes und unschuldiges Gelb oder Weiß. Alle Teile der Pflanze, insbesondere die Zwiebeln, sind giftig. Bei Verzehr kann es zu Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Schweißausbrüchen kommen. Hab einen Blick auf Kinder, denn sie spielen gerne im Garten “Kochen” und Blumenzwiebeln sehen natürlich den essbaren Geschwistern sehr ähnlich.
Maiglöckchen
Die letzte Blume im giftigen Blumenstrauß ist das Maiglöckchen, das übrigens 2014 den ehrenvollen Titel der „Giftpflanze des Jahres“ trug. Giftig sind alle Pflanzenteile, vor allem die Blüten, Samen und jungen Blätter. Die Blätter vom Maiglöckchen können leicht mit denen des Bärlauchs verwechselt werden – der allerdings ist essbar. Weitere giftige Pflanzen in Haus und Garten finden Sie in unserer Giftpflanzendatenbank. Und wenn du Haustiere Hast, dann interessiert dich vielleicht dieser Artikel: Tierfreundliche Hauspflanzen.
Auch nicht ungefährlich: das Blumenwasser
Ok, wir passen nun auf, dass keine Pflanzenteile verzehrt werden. Aber was, wenn die Blumenvase umfällt und Fiffi das Wasser aufleckt? Auch das ist nicht ungefährlich. Die oben genannten giftigen Frühlingsblumen geben ihre Giftstoffe an das Blumenwasser ab. Deshalb kann selbst das Trinken aus Topfuntersetzern oder Vasen Vergiftungserscheinungen auslösen. Eltern und Haustierbesitzer sollten die Blumen deshalb außer Reichweite aufstellen.
Die Infos stammen von der Aktion Das sichere Haus (DSH), Hamburg