Oha, ich habe es tatsächlich geschafft! Zwar nicht wirklich rechtzeitig, aber ich habe es geschafft! Ich bin dabei bei der Aktion “12 Colours of handmade Fashion“, die Selmin auf den Weg gebracht hat. Denn nach meinen Harakiri-Nähaktionen im Sommer, war meine Motivation irgendwie ein bisschen abhanden gekommen. Weihnachten stand zwar die wunderbare neue Nähmaschine unter dem Baum, aber leider kein Päckchen mit Energie, um sie sofort auszuprobieren. Hallo? Eine neue Nähmaschine!
Die ersten Tage beschlich mich ein sehr unangenehmes Gefühl von schlechtem Gewissen und spätestens da wusste ich, dass ich einen virtuellen Tritt brauche. Diesen verpasste ich mir, indem ich mir ganz groß Selmins Aktion im Kalender markierte. Keine Ausreden mehr!
Sooo, nun dann die nächste Frage: Was, um Himmelswillen, Grünes soll ich denn nähen? Ich mag Grün. Ich liebe mein Sommerkleid in Smaragdgrün, das mir eines Tages vom Körper fallen wird (wahrscheinlich während einer Präsentation). Aber irgendwie brauchte ich gerade gar nichts in dieser Farbe. Und während ich so vor mich hingrübelte, fiel mir Heiligabend ein. Da liefen wir nämlich nach der Kirche hinter einer Dame her, die Leggings aus Pannesamt trug. Ich war unglaublich beeindruckt, denn Pannesamt hatte ich seit 1992 komplett verdrängt. Nicht, dass ich das Material nicht auch schon verarbeitet hätte. Damals hatte ich mir daraus ein Minikleid genäht, dass in „Pretty Woman“ zu Overknee-Stiefeln Triumphe gefeiert hätte. Ich frage mich bis heute, wie meine Eltern mich damit auf die Straße haben gehen lassen … Danach war das Thema durch! Noch nicht mal mehr an Fasching konnte mich das Material irgendwie vom Hocker hauen … bis zum letztjährigen Weihnachtsfest. Samtleggins wollte ich auch! Jawohl!
Und dann war auch ganz schnell klar, dass sie grün werden. Stoff bestellt, Schnittmuster gesucht und los ging es!
Mein Maschinchen hat das ganz wunderbar mitgemacht und nach 20 Minuten (!) besaß ich eine Pannesamtleggings. Das Schnittmuster ist von La Maison Victor und hat den großen Vorteil, dass die Beine nur jeweils eine Naht haben. Denn kann man keine Streicholzbeinchen sein eigen nennen, tragen die Doppelnähte rechts und links immer etwas auf – find ich jedenfalls bei mir.
Das zusätzliche Plus: Ich kann bei dem etwas zu locker geratenen Gummizug noch problemlos ein paar Packungen Parmesancracker mampfen. Die Krümel bleiben schön im Flor des Samts hängen und krümmeln nicht den Boden voll 😉
Das mit den Bildern war wie immer etwas schwierig: Zu dunkel und der Fernauslöser immer dann in Aktion, wenn ich grad irgendwo anders hinschaute. Aber hey: Ich bin dabei!
Verlinkt auch auf afterworksewing.
Comments (2)
jennifer-heart
Ich mache auch bei den #12coloursofhandmadefashion mit. Leggings halte ich mir als Notlösung bereit, wenn ich mit der Farbe nichts anfangen kann. Dann würde ich mir eine Leggings für den Sport nähen, da mir die Farbe bei Sportkleidung nicht so wichtig ist. Deine Pannesamt-Leggings ist super! Aus irgendeinem Grund habe ich jetzt Patchouli-Duft in der Nase.
Sabine
a, ich werde zu jeder Farbe eine andere Leggings nähen :-)