Es gibt viele Gründe, warum du am Waschtag gerne zu Weichspüler greifst. Gewohnheit spielt dabei sicherlich eine Rolle. Doch auch der Wunsch, dass deine Kleidung und Bettwäsche weich und knitterfrei aus der Waschmaschine kommt. Tatsächlich wird Weichspüler oft als ebenso wichtig erachtet wie Waschmittel. Hast du dich schon einmal gefragt, was Weichspüler genau bewirkt und wie er die verschiedenen Stoffe beeinflusst? In diesem Artikel erkläre ich dir die Funktionsweise von Weichspüler und gebe dir einige interessante Informationen.
Was ist Weichspüler?
Weichspüler wurde entwickelt, um die Weichheit und Textur von Stoffen zu verbessern. Während des Waschvorgangs hinterlässt er eine dünne Schicht auf den Fasern, die dafür sorgt, dass deine Wäsche schön weich und geschmeidig wird. Diese Beschichtung reduziert die Reibung zwischen den Fasern und sorgt so für einen angenehmeren Griff.
Vor- und Nachteile
Bevor du Weichspüler einsetzt, ist es hilfreich, sich über die Vor- und Nachteile im Klaren zu sein.
Vorteile
Die Verwendung von Weichspüler bringt viele Vorteile mit sich. Er verbessert nicht nur die Weichheit und Glätte deiner Kleidung, sondern kann auch die statische Aufladung reduzieren und Falten minimieren. So fühlt sich deine Wäsche insgesamt angenehmer und komfortabler an.
Nachteile
Auf der anderen Seite gibt es auch einige Nachteile, die du beachten solltest. Weichspüler kann die natürlichen Eigenschaften von Stoffen, wie beispielsweise die Atmungsaktivität und die Fähigkeit zur Feuchtigkeitsableitung, beeinträchtigen. Im Laufe der Zeit kann er Rückstände hinterlassen, die die Saugfähigkeit des Materials verringern und zu einem Verschleiß der Fasern führen.
Außerdem enthalten viele Weichspüler allerhand chemische Zusätze, die Allergien oder Hautreizungen hervorrufen können, insbesondere bei empfindlichen Personen. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) empfiehlt, auf Produkte mit einem grünen Label zurückzugreifen, die für Menschen mit Allergien besser geeignet sind.
Auch für deine Waschmaschine ist er eher schwierig: Die fetthaltigen Tenside lagern sich nicht nur an der Wäsche ab, sondern können auch in der Maschine einen schmierigen Film hinterlassen, der Bakterien und Pilzen einen idealen Nährboden bietet.
Umwelt- und Gesundheitsaspekte
Weichspüler hat Auswirkungen auf unsere Umwelt. Die Inhaltsstoffe gelangen nicht nur in die Wäsche, sondern auch ins Abwasser. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) werden jährlich über 250.000 Tonnen Weichspüler “verwaschen”. Daher ist es sinnvoll, ihn nur dann zu verwenden, wenn du ihn wirklich benötigst.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Weichspüler oft tierische Fette enthält, die aus Schlachtabfällen stammen. Das kann für Veganer und Vegetarier unangenehm sein. Der DAAB rät dazu, die Inhaltsstoffe genau zu prüfen, um unerwünschte tierische Bestandteile zu vermeiden.
Arten von Weichspüler
Es gibt drei Hauptarten von Weichspülern: flüssige Weichspüler, Trockentücher und Trocknerbälle. Jeder Typ bietet einen unterschiedlichen Ansatz, um die Weichheit deiner Wäsche zu erreichen.
- Flüssige Weichspüler: Diese fügst du während des Waschvorgangs hinzu, um eine sanfte Beschichtung auf den Stoffen zu hinterlassen.
- Trockentücher: Diese werden dem Trockner hinzugefügt, um Reibung zu reduzieren und statische Aufladung zu minimieren.
- Trocknerbälle: Diese aus Gummi oder Wolle helfen dabei, die Stoffe während des Trocknens aufzulockern, ohne eine Beschichtung zu hinterlassen.
Wichtig ist, Weichspüler bei bestimmten Textilien, wie Sportbekleidung, Handtüchern oder feuchtigkeitsableitenden Stoffen, zu meiden, da er deren Funktionalität beeinträchtigen kann. Auch bei flammhemmend gekennzeichneten Artikeln solltest du auf die Verwendung verzichten.
Anwendung
Wenn du Weichspüler verwenden möchtest, füge ihn einfach dem Spülgang deiner Waschmaschine hinzu. Gieße ihn direkt in den entsprechenden Behälter, falls deine Maschine über einen solchen verfügt. Bei der Verwendung von Trockentüchern oder Trocknerbällen legst du diese einfach mit der Wäsche in den Trockner.
Alternativen
Du möchtest lieber eine Alternative nutzen? Dadurch vermeidest du nicht nur unerwünschte Inhaltsstoffe, sondern tust auch der Umwelt etwas Gutes. Die Trocknerbälle habe ich oben schon erwähnt. Solltest du trotzdem nicht auf die Vorteile eines Weichspülers verzichten wollen, kannst du Alternativen wie Essig, Natron oder Waschsoda in Erwägung ziehen. Diese können die Wäsche ebenfalls angenehm weich machen, ohne die Nachteile eines herkömmlichen Weichspülers mit sich zu bringen.
Sollten dich weitere Alternativen zum Waschen und Putzen interessieren, dann lege ich dir mein Buch “Mein Haushalt – natürlich sauber” ans Herz.*