Eigentlich ist es ganz einfach: Der Hauptgrund, warum wir immer wieder mit Unordnung und Kram kämpfen ist
Wir haben zu viel Zeug!
Das ist die Ursache für unser permanentes Hin- und Herräumen, Stapeln, Zumüllen, Häufchen auftürmen und Sachen von rechts nach links schieben.
“Aber das stimmt doch gar nicht. Die Sachen die ich habe, brauche ich auch!”, kommt dann meistens als Gegenargument. Vielleicht stimmt das sogar in ganz wenigen Fällen, aber bei den meisten von uns (und da nehme ich mich gar nicht raus!) gibt es Verhaltensmuster, die uns gar nicht so bewusst sind.Heute zum ersten Grund:
Wir haben viele Sachen doppelt (oder dreifach, oder vierfach oder…)
Wenn man mal bewusst durch die Wohnung geht, dann sieht man ganz schnell, was ich meine.
Zum Beispiel im Schlafzimmer: Bettwäsche! Ich hatte bisher Unmengen von Betttüchern und Bettwäsche. Geerbt als ich von zu Hause ausgezogen bin, die erste selbstgekaufte Wäsche von IKEA, Kinderbettwäsche in allen Größen – jede Menge Stoff, der im Kleiderschrank sehr viel Platz eingenommen hat.
Dabei gabe es sogar Bettwäschengrößen, die auf keine Decke mehr gepasst haben.
Oder in der Küche: Allein Flaschenöffner hatte ich 7 Stück, Schöpfkellen 6 Stück und 4 unterschiedliche Service. Genutzt wurde jeweils jedoch nur eins davon.
All diese Dinge verstopfen unsere Schränke. Man hat jede Menge Zeug, das man aber nicht wertschätzen kann, weil wir die Übersicht darüber verlieren.
Können wir alle 7 Flaschenöffner gleich gerne mögen? Machen uns ein Haufen Tupperdosen glücklich?
Bei der Bettwäsche habe ich es so gemacht: Für jedes Bett/Person gibt es zwei Sets. Einmal dasjenige, das gerade aufgezogen ist und eines zum Wechseln. Das sind beispielsweise bei 4 Personen 8 Sets. Damit kann man alle Eventualitäten wie Übernachtungsbesuch, Magen-Darm-Infekte etc. gut abdecken. Denn es werden niemals alle 8 Sets gleichzeitig in Gebrauch sein. Die Erfahrung zeigt: Das ist mehr als genug!
Ich habe nur die Bettwäsche aufgehoben, die von wirklich guter Qualität ist, die farblich perfekt passt und in die wir uns gerne einkuscheln. Der Rest durfte gehen (oder wurde in einem Nähprojekt verwertet)
Also Tipp Nummer eins: Nur das Beste aufheben!
Nur den Flaschenöffner, der perfekt funktioniert. Nur die Blumenvasen, die wir auch wirklich benutzen (und nicht die, die wir geschenkt bekamen und nur bei Besuch herausgeholt werden).
Schaut euch genau an, was denn das wirklich Beste, Schönste, Praktischste ist. Das darf bleiben. Die weniger guten kleinen Geschwister bekommen ein neues Zuhause. Ihr werdet sehen, dass ihr Dinge wieder wertschätzen könnt, die jetzt bewusst von euch wahrgenommen werden und brav ihren “Dienst” tun.
Übrigens könnt ihr mit diesem System auch eure Kleidung aussortieren. Nur das Beste und Schönste darf bleiben! Die Bluse, die immer aufgeht darf gehen, die Jeans, die nicht mehr richtig sitzt bekommt einen neuen Eigentümer. Ziel ist es, dass ihr eure Schränke aufmacht und nur gute Freunde dort darin wohnen!
Bild Startseite: © Africa Studio
Comments (2)
Nessie
Ich könnte dazu was erzählen, aber es ist schon fast peinlich. Zuerst: ich gehe nicht gerne Kleidung kaufen, zumindest nicht für mich! Dann schwanke ich immer zwischen 4(!) Kleidergrößen. Ich habe also Garderobe zwischen SCHLANK, MOPPELIG und ZU DICK! Momentan bewege ich mich nach einer zu langen zu dicken Phase wieder auf die moppelige Phase zu. Mein Kleidetschrank platzte aus allen Nähter - und trotzdem hatte ich wirklich fast nichts anzuziehen... Also habe ich die letzten 3 Tage ausgemistet. Mir ist nämlich aufgefallen, daß ich viele Dinge aus meiner schlanken Phase selbst dann nicht mehr anziehen möchte, selbst wenn sie passen würden. Die Mode hat sich geändert und mein Geschmack auch etwas und älter bin ich auch geworden... Also habe ich rigoros die Dinge in Säcke (!) für den Charity Shop gepackt und mit Entsetzen festgestellt, daß ich wirklich fast nichts mehr zum Anziehen habe. Kein Wunder, dass ich immer auf die selben 2-3 Dinge zugegriffen habe... Nun muß ich wohl doch mal einkaufen gehen. Obwohl ich das nicht gerne mag, ist es eine Erleichterung, die angehäuften Sammlerstücke vergangener Zeiten loszuwerden/loszulassen. Und da sie alle in guter Qualität waren, finden sie bestimmt bald ein neues Zuhause!
Kristina W
Hallo zusammen , ja wir brauchen weniger als wir denken,glauben . Als ich 8 Wochen bei einer Freundin war weil ich krank war hatte ich nur meine Kleidung dabei und meinen Laptop und Espressokocher da wurde mir erst bewußt wie wenig mir gefehlt hat .Ich glaube das selbe kann man auch im Urlaub rausfinden oder im Alltag indem wir erst mal abwarten mit dem Kauf neuer Dinge und uns beobachten . Das fällt mir auch nicht immer leicht. Bettwäsche bei Ikea und Co wirkt auf mich wie Süßigkeiten auf andere . Dabei reichen 2-3 im absolutem lieblingslook und Qualität . Ich bin gerade umgezogen und werde das jetzt mal mehr umsetzen.