Während ich das schreibe, überlege ich, wie ich meine Augen die nächsten Stunden offen halten kann. Denn heute Nacht habe ich mich um weitere Adventskalendersäckchen kümmern müssen, da wir ja zur Zeit eine Austauschschülerin bei uns haben. Und da sie ja nicht mit traurigen Augen neben Sophie stehen soll, musste also auch für sie entsprechender Säckcheninhalt besorgt werden. Und verpackt. Und aufgehängt.
Da Austauschkinder normalerweise nicht vom Himmel fallen, hätte ich das auch schon früher erledigen können. Aber irgendwie ist bei mir gerade keine Weihnachtenergie mehr vorhanden. Die letzten Monate haben mich sowas von ausgelaugt, dass mein größter Wunsch lautet: Mal 2 Tage für mich alleine! Kein Computer, keine Verpflichtungen. Nur ich und ein bisschen Deko, der unordentliche Kleiderschrank und ein gutes Buch. Ja, das wäre sowas von superduper!
Aber nun stehet Weihnachten vor der Tür und egal, ob man Single ist, eine kleine oder große Familie hat – es stehen Verpflichtungen an!
Und damit ihr es ein bisschen weniger anstrengend habt, zeige ich euch ein paar kleine Tricks, um den großen Weihnachtsstress zu vermeiden:
1. Downsizing
Weniger ist mehr! Ganz ehrlich: Muss man wirklich auf jede Weihnachtsfeier gehen? Jeden Adventsmarkt besuchen? Meine Erfahrung zeigt, dass man da Fünfe gerade sein lassen kann. Und wenn es nicht geht, dann einfach mal die Hand unten lassen, wenn es darum geht 1 kg Plätzchen für die Pfadfinder zu backen. Ja, das funktioniert! Notfalls einfach auf die Hand setzen, wenn sie wieder zuckt ;-). Ich höre oft an dieser Stelle, dass man sowas ja auch gerne mal delegieren kann – an Partner oder Kinder. Aber ganz ehrlich: nein! Denn auch sie haben den selben Vorweihnachtsstress wie wir – und Kinder vielleicht sogar noch mehr. Denn sie treten nicht nur bei Krippenspiel und Ballettweihnachtsmärchen auf, sondern haben in der Schule vor den Ferien noch eine ganze Menge an Arbeiten zu schreiben.
2. Vorräte
Ja, ja das ist oldschool. Aber bevor das große Backen und Kochen beginnt, solltet ihr eure Vorräte checken. Was ist noch da, was brauche ich? Gewürze und Kräuter aufstocken, geriebene Mandeln im großen Stil einlagern, Tiefkühlvorräte vervollständigen. Das klingt langweilig, aber ich weiß nicht, wie oft ich in letzter Minute Vanillezucker besorgt oder an Weihnachten eine leere Pfeffermühle geschüttelt habe. Den Wein, den ich am 5. Dezember für Heiligabend kaufe, muss ich nicht am 23. Nach Hause schleifen. Besorgt Küchenpapier, Backpapier, Ziplock-Beutel und Restbehälter.
3. Den Putzlappen schwingen
Grrr. Kein tolles Thema. Aber ich habe gerade unseren Kühlschrank leer geräumt und all jene größeren und kleineren Verkrustungen in eliminiert, die sich in den Fächern für Ketchup und Co. ansammeln. Dabei sind dann noch einige Kühlschrankleichen (alte Senftuben und traurige Gürkchen) den ewigen Jagdgründen übergeben worden. Jetzt ist der Kühlschrank schön sauber und bietet Platz für all die Köstlichkeiten, die demnächst einziehen werden!
Macht den Backofen sauber und bereitet auch sonst alle Küchengeräte vor, die ihr demnächst benötigt.
4. Pack! Es! Ein!
Oder lass es einpacken. Du hast ein tolles Geschenk gefunden? Dann lass es direkt im Geschäft einpacken. Oder wickle es zuhause selbst ein. Und zwar immer dann, wenn du es gekauft hast. Arbeite dir dadurch einen unglaublichen Vorsprung raus! Ich habe im letzten Jahr 4 Stunden lang Päckchen gepackt und hatte zum Schluss wirklich keine Lust mehr… Und wer es ganz gemütlich mag, der wählt die amerikanische Version und packt alles in hübsche Kartons und Tüten. Einfach noch ein Schleifchen drum und fertig! Der Vorteil: Im Gegensatz zu Geschenkpapier kann man beides noch ganz wunderbar weiterverwenden.
5. Die Checkliste
Achja, da war ja noch was: Die große Weihnachts-Checkliste. Ladet sie euch HIER herunter und hakt gemütlich jedes Detail ab. Sie ist für alle, die nichts auslassen wollen …
Und Ihr, habt ihr Weihnachtstricks gegen Stress?
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Comments (3)
Eva
Ich gehe jetzt direkt mal Geschenke einpacken! Danke für's Erinnern... Das kann ich nämlich immer gut: alles superrechtzeitig besorgen und dann kurz vor knapp im Verpackungsstress sein und mich ärgern...
Tischlein Deck dich
Nein, leider habe ich keinen Tipp für Dich. Ich tappe jedes Jahr wieder in die Weihnachtsstressfalle. Ganz lieben Gruß Birgit
Silvia
Bin grad mehr zufällig auf Deiner Weihnachtsseite vorbeigesurft und musste feststellen, dass es bald wieder soweit sein wird - alle Jahre also wieder das gleiche Theater................... oder vielleicht doch nicht ?! Ein kleiner Tip von mir: wenn ich über´s Jahr ein passendes Geschenk für einen lieben Menschen finde, dann wird´s gleich gekauft und beschriftet. Dafür gibt´s nen speziellen Platz und alles was sich dort findet sind frühzeitig gekaufte Geschenke aller Art. Somit vermeide ich Stress und ich bin auch für Geburtstage und spontane Einladungen jederzeit gewappnet. Es gibt ja auch so Allerweltsgeschenke mit denen man bei spontanen Einladungen punkten kann. Zudem sind die Preise unterm Jahr noch viel günstiger als in der Vorweihnachtszeit. Ich achte auch so nebenher auf irgendwelche Angebote, Räumungsverkäufe, Outlet´s und ich sage Euch: es gibt viele davon wenn man mit offenen Augen durch die Gegend läuft und sich inspirieren lässt. Ich geniesse es auch ganz früh oder ganz spät einkaufen zu gehen und dann wird auch das ein entspanntes Erlebnis das nicht zwingend von Stress, Hektik, Stau und Parkplatzsuche geprägt sein muss. Und zum guten Schluss kommt es noch auf Deine innere Einstellung an mit der Du an die Dinge rangehst. Also dann mal toi toi toi, dass es auch bei Euch 2018 mal ein ruhiger Jahresendspurt werden darf ........