Wenn es um das Thema Urlaub geht, dann sind wir ein wirklich gut organisierter Haushalt! Das liegt zum einen daran, dass ich gerne organisiere 😉 und zum anderen daran, dass der Liebste so viel unterwegs ist, dass wir am besten anderthalb Jahre im Voraus planen, um einen gemeinsamen Zeitslot für die gesamte Familie zu finden. Meist gipfelt meine Planungsbegeisterung darin, dass ich im November den Pfadfinderstamm von Sophie terrorisiere, dass sie sich doch bitte mal über die geplanten Hikes des kommenden Jahres Gedanken machen möchten und im besten Fall gleich alle Termin festlegen. Kommt so mittelgut an …
Ist der Zeitraum gefunden, dann kommuniziere und verteidige ich ihn frühestmöglich im Büro. Nächster Schritt: die Buchung. Irgendwie finde ich es ganz schade, dass das Oldschool-Reisebüro etwas überholt ist. Die vielen Internetangebote geben mir immer das Gefühl, das günstigste und beste und tollste Reiseziel dann doch übersehen zu haben. Und so telefoniere ich mich durch die Reiseveranstalter und versuche an der einen oder anderen Ecke einen Rabatt zu bekommen. Jaaaaa, so bin ich. Ist dem Rest der Familie oft peinlich, aber das Handeln liegt mir im Blut. Ratet mal, wer bei uns die Autos kauft – oder verkauft?
Das Handeln funktioniert übrigens am besten, wenn man ganz früh dran ist (Frühbucher etc.) oder auf den letzten Drücker. Letzteres liegt mir nicht wirklich, weil planen und so … 😉
Und dann haben wir natürlich ganz besondere Bedürfnisse: Individuell soll es sein, Jugendliche im Alter des Kindes vorhanden (aber bitte kein Animationshotel), Sport für das Kind, Ruhe für mich, glutenfreies Essen für den Popstar. Warm und sonnig.
Tja, so machen wir es normalerweise. Und dann kam letztes Jahr alles anders als geplant. Denn im Januar lag ich im Bett und im Februar im Krankenhaus. Und geplant war noch nichts, da wir uns sicher waren, dass wir in diesem Jahr unseren Sommerurlaub daheim verbringen werden. Im März war dann klar: Es kann doch gereist werden und mein Planerherz setzte mal kurzzeitig aus. Denn die Webseiten unserer Lieblingsreiseanbieter verrieten uns: Ausgebucht. Die Suite wäre vielleicht noch frei …
Ich habe Nachmittage lang telefoniert und verglichen und bin zu keinem Ergebnis gekommen, das in unser Budget gepasst hätte. Durch die unsichere weltpolitische Lage war Europa komplett dicht. Und gesundheitlich angeschlagen wie ich war, wollte ich auch keine Abstriche machen.
Lange Rede und so: Wir haben uns für einen Spezialisten für Familienreisen entschieden – für Vamos. Eines der letzten Plätzchen in einer Destination mit Jugendprogramm. Ehrlich gesagt war Kreta nicht wirklich mein Wunschziel Nummer 1, da wir durch die Auftritte des Liebsten dort des Öfteren waren und ich ja auch gerne mal was Neues sehe, aber gut …
Ich nehme das Ergebnis vorneweg: Es war der Knaller! Ein ganz wunderbarer Urlaub auf der nicht so touristischen Südseite in einem ganz wunderbaren Hotel!
Das Jugendprogramm: Super! Wir reisen gerne mit speziellen Anbietern für Familienreisen, da man so als Eltern eines Einzelkinds auch mal ein paar Minuten Bespaßungspause hat. Bisher war das mit einem kleinen Kind immer einfach, mit einem Teenager aber schon schwierig. Mal war sie die Älteste, mal gab es kein Jugendprogramm, oder es wurde mit den Kleinen vermischt, die nun ganz andere Bedürfnisse haben. Denn mit 13 baut man nur noch bedingt gerne Schiffchen aus Plastikflaschen. Aber dieses Mal war es optimal: Ich glaube, es waren 15 Jugendliche von 13 bis 17 (das bleibt mir ein Rätsel, wie man in dem Alter noch in ein Programm geht), die vom Unterwasservideo bis Bodypainting, Picknick am Meer, Wandertouren alles sehr selbständig unternommen und genossen haben. Also, wenn es nach Sophie ging, dann sind wir diesen Sommer wieder da!
Und wir? Wir haben gefaulenzt. Und die wilde Seite der Insel genossen. Wir mögen es, wenn es nur eine Handvoll Ausflugsziele gibt und man nie unter Druck steht, nicht alles gesehen zu haben. Also haben wir entspannt. Das Hotel ist übrigens für Essens-Pienznasen super: Alles ist regional und nach Essensart gekennzeichnet.
Ich möchte an dieser Stelle mal kurz betonen, dass dieser Beitrag nicht gesponsort wurde, sondern eine ganz persönliche Empfehlung ist. Obwohl, vielleicht auch besser nicht – sonst bekommen wir keinen Platz mehr, wenn ihr auch alle kommt 😉
Checkliste für die Urlaubsbuchung
- Schulferien, Kindergarten-Schließzeiten, Betriebsferien abklären
- Feste Veranstaltungen wie Messen, Kongresse, Betriebsausflüge, Kinderferienprogramm in Erfahrung bringen
- Brückentage einplanen
- Wetterbedingungen oder ähnliches (Monsun, Hitzeperioden, Hurrikansaion, verschobene Sommerzeit etc.) des Reiseziels checken
- Zeitraum festlegen
- Urlaub einreichen, Zeitraum fix blocken und kommunizieren
- Bedürfnisse aller abklären (Berge oder Meer, Stadt oder Strand, Sport oder Liege, Abenteuer oder Buffetglück?)
- Ziel festlegen
- Recherche im Internet, aber auch im klassischen Reisebüro. Tipps von Freunden einsammeln!
- Frühbucherrabatte nutzen – im Januar sind die Reisen am günstigsten und man hat die größte Auswahl