Könnt ihr euch vorstellen, dass Sophie diesen Sommer in die Oberstufe kommt?! Da war ich doch erst selbst vor kurzem, oder? Ich war immer sehr entspann, als Sophie in den Kindergarten, in die Grundschule und später auf das Gymnasium kam, aber die Oberstufe, das ist schon etwas anderes! Das macht mir klar, dass die Schulzeit nun wirklich begrenzt ist. Noch drei Jahre und mein kleines Mädchen startet in eine neues Leben. Bis dahin das leidige Thema: Ordnung in den Schulsachen …
Inhaltsverzeichnis
Ordnung in den Schulsachen
Mittlerweile ist sie besser in Chemie als ich, kann Informatik und ist eine absolute Sportskanone. Was sie leider in all den Jahren nicht gelernt hat, ist Ordnung in den Schulsachen zu halten. Hier haben wir Jahr für Jahr gekämpft -mit mehr oder weniger Erfolg. Ich zeige euch heute ein paar Tipps und Tricks, wie wir den Schulanfang gestaltet haben, damit das Chaos so lange wie möglich fernbleibt…
1. Ordnung in den Schulsachen: Der Rollcontainer
Einen ähnlichen Schubladen–Rollcontainer hatte ich euch ja schon mal gezeigt. Er ist die perfekte Lösung und rettet einen vor den obligatorischen Bücher– und Heftstapeln, bei denen man den Überblick ganz schnell verliert. Er funktioniert folgendermaßen: Jede Schublade bekommt einen Aufkleber mit einem Schulfach. Bei Grundschulkindern ist das noch ganz einfach – da kommen alle Fächer mit einer Schublade aus. Später wird das etwas komplizierter, da die Anzahl der Schulfächer meist die Anzahl der Schubladen übersteigt. Aber das macht nichts!
Wir haben es so gelöst, dass die Hauptfächer (ab diesem Jahr die Leistungskurse) eine eigene Schublade bekommen. Diese Schubladen kommen auch ganz nach oben. Eine eigene Schublade bekommen auch jene Fächer, die mehr Material benötigen. Das sind ganz oft die Fremdsprachen, da man für sie CDs, Übungshefte oder Wörterbücher lagern muss.
Nun folgen die Nebenfächer, die thematisch zusammen passen. Um die große Anzahl der Schulfächer unterbringen zu können, wohnen diese Materialien zusammen. Bei uns ist das beispielsweise Mathematik und Informatik. Oder Religion und Kunst (ok, das ist thematisch schwierig, aber diese beiden Fächer waren halt übrig …).
Morgens (besser noch abends, aber das ist bei uns illusionär) wird dann nur noch ein Blick auf den Stundenplan geworfen und das eingepackt, was benötigt wird. Kein großes Suchen mehr, kein Chaos, Ordnung in den Schulsachen!
Der Trick für dicke Bücher
Der Rollcontainer, den wir benutzen gibt es als Aufbewahrungs-Trolley mit 10 Fächern*. Ursprünglich ist er wohl für den Friseurbedarf entwickelt worden. Er hat aber im Gegensatz zu Bürocontainern mehr Schubladen, so dass man mehr Fächer unterbringen kann. Sollte es ein Schulfach geben, dass wirklich dicke Bücher hat, die nicht in den Container passen, kann man einfach eine Schublade entfernen. Das schafft Platz für Duden oder andere dicke Bücher.
2. Ordnung in den Schulsachen: Schulranzenpacken für Schulanfänger
Ich kann mich noch sehr gut an den ersten Schultag von Sophie erinnern. Und auch an die folgenden Wochen, in denen wir ziemlich kämpften. Alles flog wie wild in ihrem Schulranzen rum und irgendwie schafften wir es nicht, eine Grundordnung hinein zu bekommen. Ich sortierte mit ihr immer wieder ihr Mäppchen ein, wir stapelten Schulhefte und malten gemeinsame Schildchen, aber irgendwie sprang der Funke nicht über. Erst, als ich ihr das Ordnen ihrer Schulsachen selber überließ, wurde es viel besser! Von da an war sie für das Ein- und Ausräumen ihres Schulranzens alleine verantwortlich.
Ich habe ihr damals eine Liste geschrieben, die sie jeden Abend abhaken konnte. Hier ist sie nun für euch:
→ Schulranzen komplett ausräumen
→ Müll und nicht gegessen Pausenbrote wegwerfen
→ Brotbox und Flasche in die Küche bringen und in den Geschirrspüler räumen
→ Alle Bücher auf einen Stapel legen
→ Alle Hefte auf einen Stapel packen
→ Lose Blätter abheften
→ Federmäppchen aufräumen und sauber machen
→ Kaputte oder leere Stifte aussortieren
→ Bleistifte anspitzen
→ Schauen, ob etwas fehlt – sind Tintenpatronen, Tintenkiller, Radiergummi und Kleber da?
→ Schulmäppchen einräumen
→ Schulranzen, wenn er arg schmutzig ist, mit einem feuchten Tuch auswischen
→ Stundenplan für den nächsten Tag anschauen
→ Material für den nächsten Tag in den Schulranzen einräumen
Ich weiß, das klingt ziemlich aufwändig, ist aber gerade bei Grundschulkindern ruckzuck gemacht und geht irgendwann in Fleisch und Blut über.
3. Der Vorrat
Was ich wirklich nicht schätze ist, wenn Sophie morgens aus dem Bett schlappt und mir, während ich ihr Pausenbrot machen, nebenher erzählt, dass sie eigentlich einen Malblock in Größe A1 benötigt oder Farbe zum Lackieren der Aula. Oder ein Geodreieck, mit dem man irgendwas Besonderes ausrechnen kann. Und diese Sachen benötigt sie dann natürlich sofort, an diesem Tag!
Damit uns das so selten wie möglich passiert, schaffe ich am Anfang des Schuljahres einen ordentlichen Vorrat an Tintenkillern, Tipp Ex, Tintenpatronen, Malblöcken und Standard-Schulheften an. Das entspannt meinen Morgen ungemein!
Ihr findet diesen Vorschlag banal? Für mich ist der essenziell wichtig, damit wir stressfrei durch das kommende Schuljahr kommen. Überlegt euch also, was wahrscheinlich in größeren Mengen gebraucht wird. Linierte und karierte Hefte in der passenden Größe, Malblöcke, Tintenpatronen, Bleistifte, Spiralblöcke… Ihr wisst am besten, was wahrscheinlich oft benötigt oder ersetzt werden muss.
Was ist wichtig?
Investiert ein paar Minuten, um wirklich die Dinge zu identifizieren, die wichtig sind! Es bringt nichts, zehn Rechenhefte auf Vorrat zu kaufen, wenn nur ein einziges für Klassenarbeiten benötigt wird und die Kinder ansonsten mit einem Block arbeiten. Wir wollen ja kein eigenes Schreibwarenlager anlegen und sinnvoll planen. Denn was wir nicht brauchen, ist eine Wohnung, die unnötig mit Dingen voll gestopft wird, die nachher nicht gebraucht werden.
Was ich auch noch auf Vorrat kaufe:
→ Fahrkarten für Einzelfahrten (es kommt dann doch immer mal wieder vor, dass Übernachtungsgäste eine Fahrkarte benötigen oder das Kind seine Dauerkarte in der Schule vergessen hat). Diese sind, wenn man sie als Bundel gekauft, meistens sehr viel günstiger.
→ Auch Schnürsenkel habe ich gerne bereit liegen. Schnürsenkel? Ja, Schnürsenkel! Irgendwie gehen in unserem Haushalt gerne diese Bänder verloren. Keine Ahnung, was damit passiert. Aber sie sind immer Mangelware.
→ Wer kleinere Kinder in der Schule hat, dem rate ich, einen kleinen Vorrat an Trinkpäckchen und Snacks anzulegen. Denn es kommt doch relativ häufig vor, dass die Klasse einen Ausflug in den Tierpark/Bauernhof/Museum macht und man auf die Schnelle etwas zum Mitnehmen organisieren muss. Das ist aber nur die Ausnahme, da wir normalerweise Trinkflaschen und Brote in Dosen bevorzugen.
→ Wir haben auch immer einen Fahrradschlauch zum Auswechseln da, da Fahrräder bei uns normalerweise am Wochenende kaputt gehen. Damit der Schulweg dann montags problemlos in Angriff genommen werden kann, ist es immer hilfreich, Flickmaterial und einen Schlauch zu Hause zu haben. Wobei: ich habe gerade entdeckt, dass unser örtlicher Fahrradladen einen Automaten angebracht hat, um im Notfall einen Schlauch ziehen zu können.
→ Bargeld! Ja, ich weiß, in Zeiten von Kreditkarte und EC-Karte benötigt man immer weniger Bargeld. Aber bei uns kommt es regelmäßig vor, dass Sophie morgens in der Küche steht und 24 € für einen Klassenausflug benötigt. Oder Geld für ein Mittagessen, das außerhalb der Schule eingenommen werden soll, da sie mit dem Kurs unterwegs ist. Oder für die Klassenkasse oder für ein Geschenk für den Lehrer oder, oder, oder… Ihr werdet es kennen: Bargeld wird andauernd eingesammelt!
4. Funktionierende Behälter
Eine Brotbox wird jeder haben, oder? Sophie benutzt ihre seit der Grundschule. Sie ist von der Verkehrswacht und in deren wunderschönen Corporate-Orange. Und leider sieht man dieser Brotdose nicht nur ihr Alter an, sie ist auch mittlerweile einfach ziemlich kaputt. Sophie hat ab diesem Schuljahr Sport als Leistungsfach. Das bedeutet: viel Trinken! Und ordentliche Verpflegung! Sie bekommt zwar Schulessen, was aber nicht wirklich gesund ist und ihren Energiebedarf nicht ausreichend abdeckt. Sie wird wohl zukünftig öfter gekochtes Essen mitnehmen, das nicht aus der Dose herauslaufen sollte.
Es gilt ab jetzt bei uns: Mittagessen, Pausenbrot und Getränke müssen sauber transportiert werden können.
Das ist mein Tipp für euch:
Sorgt dafür, dass Brotdosen und Trinkflaschen einfach zu nutzen sind und aus einem hochwertigen Material bestehen! Es nützt nichts, wenn die Brotdose mit Eisprinzessinnen oder anderen lustigen Bildchen verziert ist, nach einer Woche schon der Schließmechanismus nicht mehr funktioniert und sie immer wieder aufspringt. Auch tropfende und nicht richtig schließende Trinkflaschen sorgen für mehr Arbeit und Verdruss, als dass man mit einer günstigen Variante sparen könnte. Schaut euch an, ob die Trinkflasche beispielsweise kohlensäurehaltige Getränke aufnehmen darf. Oder Säfte. Denn oft vertragen sich die in Beschichtungen der Billigflaschen nicht mit Säure. Investiert in gute Materialien, an denen ihr noch lange Freude haben werdet!
Da wir uns ja mittlerweile zu Hause ziemlich intensiv mit dem Thema Müll vermeiden und Ökologie beschäftigen, wollte ich auf jeden Fall eine Brotdose, die nicht aus Plastik ist.
Gewählt haben wir diese ECOlunchbox*. Sie ist eine normale Brotdose und hat eine kleinere Dose dabei, in der man frische Sachen mitnehmen kann. Nicht besonders groß, aber für einen Snack ausreichend. Dazu gibt es die Flasche von Aorin*, die ebenfalls nicht aus Kunststoff, sondern aus Aluminium ist. Sie ist besonders hart, und soll angeblich keine Delle bekommen. Das wird Sophie für uns bestimmt sehr gerne testen.
5. Schnickschnack
Ich kann mich gut daran erinnern, wie es war als ich noch zur Schule ging. Der erste Schultag war immer aufregend, da man nicht nur neue Lehrer und Bücher bekam, sondern auch die Ausstattung erneuert wurde. Ein neuer Schülerkalender, frische Buntstifte oder tolle Notizblöcke. So frustrierend ich das Ende der Ferien fand, all jene Sachen haben mir den Einstieg in die Schule versüßt. Und so halte ich es auch bei uns: Sophie bekommt dieses Jahr von mir Maskingtape zum Markieren. Das liebt sie ganz besonders und ich hoffe, dass damit die Begeisterung für ein bisschen mehr Organisationen quasi von der Rolle kommt!
Das Tolle an dem Tape: Es ist Malbuch Washi-Tape* zum Ausmalen und somit perfekt zum Langeweile vertreiben 😉 – prokastinieren heißt das glaube ich auf Neudeutsch … Aber Blöckchen, Textmarker und Aufkleber gehören nun mal für mich zum Schulanfang dazu. Und ein bisschen Motivation kann ja jeder von uns gebrauchen, oder?!
Und: habt ihr besondere Tricks für den Schulstart und Ordnung in den Schulsachen?
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Comments (10)
Linni
Hallöchen, das sind wirklich tolle Tipps! Vor allem dieses Regal ist eine super Idee! Liebst Linni www.linnisleben.de
Natalie Weigel
Liebste Sabine, vielen Dank für deine tollen Tipps. Vor allem der Rollcontainer ist eine prima Idee! Das werde ich mir von dir abgucken! Ich kann mich noch an mein eigenes Chaos erinnern! Grauenhaft! Dagegen ist meine große Tochter (2.Klasse) geradezu pedantisch. Wo sie das wohl her hat? Ich bin auch der Brotdosen- und Trinkflaschentyp. Allerdings bin ich kein Fan von Aluminium. Auch wenn die Trinkflaschen in der Regel innen beschichtet werden, möchte ich keine Getränke darin einfüllen. Auch die Beschichtung kann Schadstoffe enthalten oder sich gar ablösen. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher und kaufe eine Trinkflasche aus Edelstahl, was allerdings weiß Gott extrem schwer ist, wenn man Mineralwasser mit Kohlensäure einfüllen möchte! Herzliche Grüße Natalie
Katja
Liebe Sabine, das ist ein wunderbarer Artikel, der alles zusammenfasst! Wir machen das auch so ähnlich, von kleineren Unterschieden abgesehen. Das mit dem Geld kenne ich gut, vor allem am Schuljahresanfang. Der Heftevorrat hat mich in diesem Schuljahr wirklich gerettet - mittlerweile ist der Hefteinband nicht mehr sofort zu beschaffen, sondern hauptsächlich die Hefte wichtig, also haben sich die beiden ihre Hefte aus dem Vorrat gesucht und mir die Einbände auf eine Einkaufsliste aufgeschrieben - und ich musste nur einmal pro Woche zum Schulsachenshoppen gehen. Hurra! Liebe Grüße, Katja
Kathrin
Liebe Sabine, dieser Post kommt wie gerufen!!! Mein Sohn hat gerade von der Grundschule ins Gymnasium gewechselt und ich möchte von Anfang an für Ordnung sorgen! Diese Liste drucke ich sofort aus! Danke dafür und einen wundervollen Sonntag für Dich und Deine Familie! Liebe Grüße, Kathrin
Angelika Stein
Ganz tolle Tipps- vielen Dank. Verlinke ich gleich auf unserer Schule sorglos Facebook-Seite Herzliche Grüße
Sabine
Dankeschön! Da freue ich mich sehr drüber!
Kathrin
Tolle Tipps waren das besonders mit dem Container, mein Sohn (12) schafft es auch immer noch nicht Ordnung in seine Schulsachen zu bekommen, bzw. einzuhalten wir haben nur einen Schuber für alle Hefte und irgendwie ist er zu faul da immer alles rein zu räumen und so fliegt alles im Zimmer rum. Mit der Liste zum abhaken das werde ich auch mal versuchen und ja das Problem... ich brauche einen neuen Malblock ...wann ...eigentlich gestern schon...kenne ich auch, zumindest was Patronen und Killer angeht habe ich die Vorratshaltung auch schon begonnen. Viele Grüße Kathrin
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Rosemarie Schneider
Hallo Sabine, vielen Dank für deine tollen Anregungen zum Schulstart. Mein Enkel kommt nächste Woche in die Schule und mit "Ordnung halten" kann man nicht früh genug beginnen. Auch deine Liste zum Abhaken werde ich Mutter und Sohn nahe bringen, denn ich find es toll und es bringt mehr stressfreie Zeiten denk ich. Auch deine Vorratshaltung find ich super, aber ich denke damit kann sie dann ab der 2. Klasse beginnen. Also Danke und noch viele kreative Ideen Liebe Grüße Rosemarie
Lucie
Danke für all diese wunderbaren Tipps, wie ich meiner Tochter helfen kann, etwas mehr Ordnung in ihre Schulsachen zu bringen. Die Idee mit dem Aufbewahrungs-Trolley gefällt mir sehr gut. Ich muss so oder so noch ein wenig Schulzubehör kaufen und kann dann auch gleich nach einem solchen Trolley schauen. Ein Fach für jedes Schulfach, in dem sowohl Hefte als auch Bücher Platz finden sorgt automatisch für mehr Ordnung, denn aktuell stapeln sich all diese Materialien in einzelnen Haufen auf dem Schreibtisch meiner Tochter.