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Warum Ordnung nicht alleine reicht? Was soll das denn sein? Ist es nicht genug, wenn man seine Schränke aufräumt? Wer jetzt bei der Überschrift schon die Hände über dem Kopf zusammen schlägt und Angst bekommt, dass ich jetzt komplett durchdrehe – der sei beruhigt! Und ich erkläre euch gleich, warum: Es geht um die Küchenplanung.
Vor einem Jahr stand ich in unserer Küche und bereitete das Pausenbrot für Sophie zu. Da sie eine Ganztagsschule besucht und es Tage gibt, an denen die Mensa nicht geöffnet ist (dazu sage ich jetzt nichts …), muss es manchmal mehr als nur ein belegtes Brot sein. Das fällt mir leider immer relativ spät ein. Keine Ahnung warum, aber an der Essens-Vorbereitungsfront fehlt mir irgendein wichtiges Muttergen. Ich war schon immer die Mama, die erleichtert war, wenn dem Kind auf dem Spielplatz Apfelschnitzen von besser vorbereiteten Muttertieren angeboten wurden. Sophie hatte nie geschnitztes Gemüse und lustige Wurstfiguren in ihrer Brotdose. Keine Wackelaugen auf Tomaten. Keine Fischlikekse oder Pandafigürchen aus Gurke. Um es mal ganz deutlich zu sagen: ich bin keine Mealprep-Mum! Sorry.
Falsche Küchenplanung: Chaos trotz Ordnung
Und so gehen wir zum Anfang zurück, bei dem ich in der Küche stehe und ein Pausenbrot aka Mittagessen spontan herrichten und packen soll. Um 6 Uhr morgens. Ich fische in meinen Vorräten und räume hektisch Dosen aus dem Schrank, die vermeintlich vor einer Packung Quinoa stehen müssen. Tut sie aber nicht. Vielleicht versteckt es sich im gerade ordentlich sortierten Schrank nebenan? Neben dem Reis und hinter der Kokosmilch? Ich staple um und finde es nicht.
An dieser Stelle kürze ich ab, denn das Umstapeln hat bestimmt irgendwann ein Ende gefunden und mein Kind hat sich wahrscheinlich ein belegtes Brötchen kaufen müssen. Oder ich hatte doch noch einen Mittagessensrest im Kühlschrank, den ich in eine Dose aus meiner unerschöpflichen Tuppersammlung gefüllt habe. Wahrscheinlich ist auch dabei die schöne Ordnung der gestapelten Plastikwaren durcheinandergeworfen worden. Jedenfalls sah die Küche danach immer nach dem Durchzug eines Tornados aus. Ich schwör.
Küchenplanung von sinnvollem Stauraum
Nun haben wir seit Anfang des Jahres eine neue Küche. Und bei der Planung war eines von vornherein klar: maximaler Stauraum mit einem einfach zugänglichen Ordnungssystem! Denn worauf ich keine Lust mehr hatte, waren Vorräte, die hintereinander gestapelt werden. Oder Gewürzdosen, die übereinandergestellt werden und bei denen man immer vergisst, dass das Kurkuma ganz unten steht …
Bei der Küchenplanung war meine Priorität: Schubladen. Und nach einem halben Jahr Nutzung kann ich euch eines verraten – ich liebe sie! Man hat sofort den perfekten Überblick von Oben und sieht genau, was da ist. Achtet bei der Konfiguration der Küche immer darauf, dass die Schubladen tief genug sind, so dass man auch höhere Gefäße hineinstellen kann. So passen dort auch Körbe mit der Kunststoffdeckelsammlung prima rein oder sogar große Aufbewahrungsgläser.
Hier bekommt ihr einen ganz exklusiven Einblick in meine Schubladen – nicht perfekt gestylt, sondern so, wie sie halt bei normalem Gebrauch aussehen – und trotzdem ordentlich und übersichtlich!
Der begehrte Apothekerschrank
Eigentlich wollte ich erst unbedingt einen Apothekerschrank, der sich aber bei unserer Planung nicht umsetzen ließ. Aber auch er ist ein tolles Element, wenn es um die Übersichtlichkeit geht. Denn hier sieht man auf einem Blick, was wo steht und man hat einen bequemen Zugriff von der Seite. Besonders, wenn man kleine Kinder hat, ist es super praktisch, dort Dinge aufzubewahren, an die sie rankommen sollen – weiter oben ist der Platz dann anderen Familienmitgliedern vorbehalten.
Auf dem Bild seht ihr einen zweigeteilten Apothekerschrank für Vorräte, der sogar richtig rückenschonend ist, weil er von beiden Seiten bequem erreichbar ist. Bei Moebel-guenstig.de gibt es eine Riesenauswahl in allen Varianten.
Doch lieber keine Schubladen?
Wer keine Schubladen mag, der kann auf den Trick mit Vitrinenschränken zurückgreifen. Dort sieht man sofort, was im Schrank aufbewahrt wird. Normalerweise ist das der Platz für Geschirr oder Gläser. Aber er ist auch perfekt, wenn man sich bei der Ordnung überlisten möchte. Denn wer mag schon auf Gerümpel schauen? Also muss dort wirklich gut aufgeräumt werden, damit man das Chaos nicht sofort sieht – das ist dann die Variante für Fortgeschrittene ;-).
Hier noch mal meine Tricks für eine ordentliche Vorratshaltung:
- Niemals Vorräte hintereinander stapeln – das Herausholen endet immer in Unordnung!
- Schubladen oder Apothekerschränke für einen schnellen Überblick einplanen.
- Ordnung ist nur so lange sinnvoll, wenn sie nicht mit ein, zwei Handgriffen zerstört werden kann – immer alles so aufbewahren, dass es mit einer Hand beim Kochen herausgeholt und wieder zurückgestellt werden kann.
Habt Ihr auch Ordnungstricks, die man bei der Planung einer Küche beachten sollte?
Comments (10)
Mirja
Infos zum Thema Apothekerschrank: https://www.kuechen-forum.de/planungsaspekte/der-apothekerschrank/
Emma
Hallo Sabine, vielen Dank für den wundervollen Artikel. So beekomme ich vllt auch mal etwas Ordnung in meine Küche. lg Emma
Martina
Super Artikel, ich habe hier auch noch einen ergänzenden Artikel zum Thema "Mehr Stauraum in der Küche". Vor allem passgenaue Ordnungssysteme für die Schublade finde ich sehr praktisch. https://www.elha-service.de/gut-organisiert-und-eingerichtet-clevere-ideen-fuer-mehr-stauraum-in-der-kueche/
Marina
Mein Ordnungstipp in der Küche: jedes Teil nur einmal. Wenn ich etwas mehrfach besitze ist das wohlstest überlegt und so geplant. Und dann wird das Teil mehrfach in der selben Weise angeschafft. Also Vorratsgläser und Schüsseln zum Kochen zB alle vom selben Typ. Wenn mir jemand eine Tasse schenkt bedanke ich mich und schenke sie entweder weiter oder spende sie, sodass nur tassen der selben Art in meinem Schrank sind. Denn Teile mit gleiche Form und Größe lassen sich viel leichter sortieren und anordnen. Doch zumeist versuche ich alles wirklich nur einmal zu haben: Nudeln? Entweder Penne oder Spirelli. Niemand braucht fünf Nudelsorten. Reibe, Schöpflöffel, Kochlöffel, Schäler... alles gibt es genau einmal. Die Küche ist aus irgendeinem Grund ein Hort dafür alles doppelt und dreifach zu besitzen. Und zu guter letzte mein Tipp: ich habe keinen Messerblock, sondern habe mir Schaumstoff so zurecht geschnitten, dass meine scharfen Messer alle aufrecht gestellt in einer Schublade verwahrt werden.
Theo Schumacher
Jeder, der mehr zum Thema Küchenmöbel erfahren möchte, sollte diesen Beitrag lesen! Deshalb werde ich diesen Artikel meinem Partner zeigen. Wir haben neulich darüber gesprochen.
Anna
Oh, ich kenne dieses Suchen. Leider haben wir bei der Planung unserer Küche auch eher auf Ästhetik gelegt. Nun ist sie 14 Jahre alt und wir möchten eine neue. Ich denke, dieses Mal können wir Ästhetik und Funktionalität kombinieren.
Franz Miller
In unser Eigenheim haben wir uns eine schicke neue Designerküche einbauen lassen. In der habe ich zum Glück ganz viel Stauraum und Schubladen und ja, ich liebe sie genau wie du! Danke für den Tipp, dass man niemals Vorräte hintereinander stapeln sollte.
Joachim Hussing
Vielen Dank für die Informationen in diesem Artikel über Küchen. Ich denke über den Kauf einer Einbauküche nach. Ich möchte sicherstellen, dass meine Küche alles hat, was sie braucht.
Otto Müller
Das ist ein sehr interessanter Artikel zum Thema Küchenberatung. Ich habe mir schon einige Beiträge dazu durchgelesen.
Adam Golightly
Ein sehr klarer und fundierter Artikel zum Thema Einbauschränke für die Küche. Ich bin sicher, Sie haben mir damit geholfen. Ich weiß jetzt mehr oder weniger, was zu tun ist. Diese Informationen sind nämlich genau das, was ich gesucht habe.