Wir lieben Ordnung und der Partner ist ein kleiner Messi? In der WG bist du die Einzige, die den Putzlappen schwingt? Du sortierst die Gewürze alphabetisch, aber deine Freundin weiß noch nicht mal, dass ihr ein extra Fach für Gewürze habt? Viele von euch werden das Problem kennen: man selbst liebt Ordnung, aber den/der Mitbewohner*innen ist es völlig schnuppe, ob das Toilettenpapier neben dem Klo steht oder ordentlich im Spender hängt. Ok, du willst Hilfe bei der Hausarbeit!
Wäre es nicht super, ein paar Tricks in der Hinterhand zu haben, wie man unordentliche Zeitgenossen zu ein bisschen Ordnung erziehen kann? Ganz ehrlich: das wird nur eingeschränkt funktionieren! Aber es gibt ein paar psychologische Tricks, wie man ein bisschen in die richtige Richtung lenken kann …
Was erwarte ich eigentlich?
1. Ganz klar formulieren, was ihr erwartet! Ein “du könntest auch mal abwaschen” gilt nicht! Formuliert ganz genau, was ihr möchtet: “Donnerstag gehe ich immer zum Sport. Das ist der Abend, an dem du dran bist mit Spülen!” Da weiß jeder sofort, was du gerne gemacht haben möchtest und kann sich auch nur schlecht herauswinden.
Jeder macht es anders
2. Jeder hat andere Vorgehensweisen, um etwas zu erledigen. Wer langsam staubsaugt, macht dies nicht, um dich zu ärgern oder persönlich anzugreifen. Jeder hat sein eigenes Tempo und seinen eigenen Plan. Macht gemeinsam einen Plan, was wann erledigt sein muss und entspannt euch!
Gemeinsamkeit schaffen
3. Ziel ist es, ein Gefühl von Teamarbeit, von Gemeinsamkeit zu schaffen. Das stellt den einzelnen nicht in die Ecke von “DU musst …”, sondern es wird zu einem WIR. Das kann beispielsweise so funktionieren, dass man denjenigen fragt, wann er diese Woche das Bad putzen möchte. Dann bietet man einfach an, zum selben Zeitpunkt die Garage auszumisten oder gemeinsam mit Musik aufzuräumen. Wer sich wirklich schwer tut mit dem Helfen im Haushalt (z.B. Teenager), dem bietet man seine Hilfe an. Für ein Gefühl der Zusammengehörigkeit statt Kontrolle!
ICH statt DU für mehr Hilfe bei der Hausarbeit
4. Ok, nicht immer funktionieren die oben genannten Tipps und die Hausarbeit bleibt liegen. Dann kommt ein bewährter Trick aus der Paartherapie zur Anwendung: Ich-Botschaften, statt “Du”. “Ich möchte gerne einen gemeinsamen Putztag einlegen”, statt “Du hast schon wieder deinen Teil der Arbeit nicht gemacht!” So hören sich die Botschaften weniger nach Vorwurf an! Denn angemotzte Leute sind meistens nicht bereiter zu helfen …
Mehr Ruhe
5. Die Art, wie wir miteinander reden, kann den Verlauf der Emotionen ändern, wenn sie auf ruhige Weise vorgebracht wird. Versuche es mal mit: “Würde es dir was ausmachen, heute zu staubsaugen?” oder “Alles klar bei dir? Sollen wir gemeinsam im Garten Ordnung machen? Formuliert klar, was ihr erwartet, aber tut dies ohne Schuldzuweisungen oder einer harten Konfrontation.
… und noch ein Tipp: Nicht jeder hat die selben Ansprüche an Ordnung wie man selbst! Geht Kompromisse ein und respektiert immer auch die Autonomie des anderen. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, um ein Ziel zu erreichen!
Magst du weitere Tipps zur Motivation? Dann schau doch mal hier, um Ordnung im Kopf zu bekommen oder hier, um den inneren Schweinehund zu besiegen.