Warum Aufräumen bei uns wichtig ist
Wir haben ja vor ein paar Tagen meine “Kammer des Schreckens” schon mal gezeigt – und ich schwöre euch: Man kann sie auch DAS Bermudadreieck des Rheintals nennen. Aber ich muss vorab erst einmal etwas erklären:
Wir wohnen in einem wunderschönen alten Haus aus dem vorletzten Jahrhundert, wovon ein Teil mal eine Dorfbäckerei war. Über die Jahrzehnte wurden Stockwerke dazu gebastelt und Anbauten geschaffen. Ich muss gestehen, dass die damaligen Bauherren es grandios geschafft haben, aus einem hutzeligen Fachwerkhaus großzügige und helle Wohnungen zu bauen. Und in so einer Wohnung leben wir.
Leider wurde bei der Planung jedoch nicht bedacht, dass man im 21. Jahrhundert keine Scheune mehr neben dran stehen hat. Es fehlt leider Stauraum.
Wir haben weder einen Keller noch einen Dachboden. Mit Kind und Kegel ist das nicht einfach – denn egal, ob es der Kinderwagen und das Bobbycar oder die Inliner und das Waveboard sind, die Weihnachtsdeko oder die Wandfarbe, Gitarrenverstärker oder der Akkuschrauber – irgendwo muss das Zeug ja gelagert werden.
Wir haben kurzerhand den kleinsten Raum unserer Wohnung zum Keller gemacht und mit großen Schwerlastregalen versehen. Und dann alles, was keinen Ort sonst in der Wohnung hat reingestellt. Man kann sich das Chaos vorstellen…
Ein Jahr nach Einzug ist es jetzt endlich an der Zeit, darin nicht nur Ordnung zu schaffen, sondern ein System zu finden, das alle Mitbewohner beherzigen.
Ich habe dabei überlegt, ob ich von klein nach groß arbeite und euch daran teilhaben lasse oder umgekehrt – entschieden habe ich mich für die erste Version.
Stoff aufbewahren
Heute also das erste Detail für euch: Mein Stofflager. Da ich ab und an die Nähmaschine nutze, sammeln sich diverse Stoffschätze an. Wer selber näht kennt auch die Lust, einfach so Stoff zu kaufen. Ohne festes Projekt.
Der Nähprofi wird sich jetzt wahrscheinlich wegen meiner kleinen Sammlung kaputt lachen – nichtsdestotrotz war die Stoffsammlung Kraut und Rüben:
Nicht schön.
Und nicht übersichtlich. Ich muss nicht groß erklären, dass das Suchen eines bestimmten Stoffes das Durchwühlen aller anderen nötig machte.
Stoff aufbewahren: Boxen
Also alles raus und mit einem neuen System versehen:
Ich habe (wie für den Rest des Raumes) große transparente Ikea-Boxen gekauft. Anfangs war ich nicht ganz zufrieden mit der Optik, da man so natürlich alles durchsieht und es kein einheitliches Bild im Regal gibt. Mittlerweile bin ich mit dieser Lösung jedoch hoch zufrieden, weil man – wie oben schon erwähnt – alles durchsieht und so problemlos das Gewünschte finden kann.
Begonnen habe ich, alle Stoffe auf Breite der Boxen zusammen zu legen und darin zu stapeln. Nach der Hälfte merkte ich jedoch, dass ich so das Volumen meines Stoffes niemals unterbringen und dass ich demnächst wieder das selbe Chaos haben werde, wenn ich den unteren herausziehe. Denn ich bin eine faule Socke…
Also alles wieder raus und diesmal vertikal rein in die Box.
Sortieren nach Farbfamilien
So ist jeder Stoff in seiner Farbfamilie und ich habe den perfekten Überblick! Das Rein- und Rausziehen ist viel einfacher und vom Volumen bekomme ich mehr unter. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber es funktioniert…
Und dann kamen auch endlich die ersten Schildchen, die ich euch ja schon gezeigt habe, zum Einsatz:
Der erste Schritt ist getan! Ich halte euch auf dem Laufenden…
Teil 3 der “Kammer des Schreckens” findet ihr übrigens HIER!
Comments (3)
LiebesBinchen
Also, die Idee, den Stoff vertikal in die Boxen zu legen, ist genial. Ich sollte das auch so machen, bei mir in den Kisten sieht's noch viiiieeel schlimmer aus als bei dir vor dem Aufräumen. Danke fürs Zeigen und liebe Grüße, Bine
busybee
Hihi, ich zeig ja nur Ausschnitte aus meinem Chaos ;-)
Aber das Coole ist: Es funktioniert wirklich! Und ich freue mich immer, wenn es auch anderen weiterhilft! Viel Spaß beim Aufräumen *gg!
LG von Sabine, äh Bine
Kerstin
Nach zwei Jahren habe ich nun tatsächlich nach diesem Eintrag gesucht.... Mein Stoffchaos nuimmt ebenso überhand. Und ich dachte "Da gab es doch mal was in dem Blog von Sabine..."
Ich muss zu Ikea! Und in den Baumarkt!
Und zum Stoffmarkt!