Werbung
Vor gar nicht allzu langer Zeit entdeckte ich zufällig beim Rumzappen den Sender TLC und ich erkor ihn zu meinem Lieblingssender, wenn ich mal wieder mein Gehirn komplett abschalten möchte. Da werden Riesentorten gebacken, Brautkleider gekauft, mehrere Frauen geheiratet und Coupons eingelöst.
Als ich in den USA lebte, war ich schon sehr erstaunt über die Couponliebe meiner Mitbewohner und irgendwie schämte ich mich immer ein bisschen, wenn wir dem Pizzaboten drei Coupons in die Hand drückten und nichts für die Familienpizza mit extra Fleischbällchen bezahlen mussten (Ein Coupon für eine kleine Pizza, ein Coupon für die doppelte Größe der gewünschten Pizza und ein Coupon für Extrabelag). In der oben erwähnten Sendung geht es aber nicht um Pizza, sondern um Großeinkäufe. Ziel ist es, so viel wie möglich zu kaufen und dabei so wenig wie möglich – wenn nicht sogar gar nichts – zu bezahlen. Stolz zeigen dann die Extrem-Couponer ihre Lagerhaltung.
Ich habe mir das eine Zeitlang mit wachsender Verwunderung angesehen. Da kaufen Menschen tonnenweise Toilettenpapier, TK-Produkte, Rasierklingen und Nudeln, um sie einzulagern. Und dann erzählen sie ganz stolz, dass sie in der Garage den Gegenwert eines Autos hineingestapelt haben, das da nun nicht mehr hinein passt. Ich mag das amerikanische System vielleicht nicht verstehen, aber wo liegt der Sinn? Ich kaufe Produkte in Mengen, die ich nicht brauche, habe Lagerkosten (oft wird mal schnell noch ein Häuschen im Garten dafür aufgebaut) und ich habe Verwaltungsaufwand (MHD checken etc.)
Ich als großer Verfechter des aufgeräumten Lebens mit möglichst wenig Ballast, bekomme da Gänsehaut. Es gibt bestimmt Situationen, in denen dieses System Sinn macht (Großfamilien ab 5 Kindern, Gemeinden etc.), aber ansonsten bin ich überzeugt, dass 45 Packungen Haartönung in Mahagoni keinen Gewinn fürs Leben bringt …
Jetzt ist das natürlich ein rein amerikanisches Phänomen. Bei uns funktioniert das Rabattsystem ja nur bedingt, da man schon die Einschränkung hat, nicht mehrere Aktionen miteinander kombinieren zu können. Also kein unbegrenzt sinnloses Shoppen rein um des Sparen Willens.
Aber wenn man sparen möchte, dann gibt es auch bei uns ganz nette Möglichkeiten. Mich hat es einfach mal interessiert, was man so an Coupons in Deutschland finden kann. Ein Beispiel: Sparwelt.
Da meine Schwester gerade am Hausrenovieren ist, dachte ich mir, ich schaue mal nach Produkten aus dem Wohnbereich. Und voilà: Da gibt es was! Nehmen wir mal an, ihr seid gerade bei der Küchenrenovierung und kauft neue Unterschränke – mit einem Coupon gibt es einen Wasseranschluss dazu. Oder Rabatt auf Lampen.
Oder … ahhh, ich merke gerade, wie auch mich das so genannte Couponing packt. Das Schöne hierbei: Man kann gezielt einkaufen. Niemand wird sich einen Wasserhahn kaufen, wenn er ihn nicht braucht.
Also: Coupons machen dann Sinn, wenn man etwas braucht und sparen möchte. Dann lohnt sich der Blick in ein Portal wie Sparwelt. Und manchmal kann ein kostenloses Eis beim nächsten Ikea-Besuch schon eine Rettung sein …
Comments (3)
Heike F
Moin Sabine,
danke für den Hinweis auf Sparwelt - ich bin immer wieder erstaunt, was es alles gibt ;-)
Liebe Grüße,
Heike
Angelof Berlin
Du sprichst etwas an, worüber ich mir auch schon häufiger Gedanken gemacht habe. Diese Coupons à la "Nimm 2, zahl 1" zum Beispiel. Da neige ich auch dazu dann mehrere zu kaufen. Dabei steht dass dann alles rum und wird wahrscheinlich auch noch schlecht. Du hast also völlig recht! Coupons machen nur bedingt Sinn.
Edgar
Cool, danke für den sparwelt tip