Der Frühjahrsputz ist für mich immer schon eine gute Gelegenheit gewesen, eine Inventur bei meinen Reinigern zu machen: Was habe ich, was brauche ich? Neben den regulären Haushaltsreinigern befanden sich vor nicht allzu langer Zeit noch Putzmittel in meinem Schrank, die ursprünglich für die Industrie oder besondere Hygieneansprüche (z. B. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen) entwickelt worden waren. Ja, auch soetwas bekomme ich ab und an zugeschickt. Ein Blick auf die Zutatenliste brachte mich zum Nachdenken: Warum muss ich meinen Haushalt und die Natur mit chemischen Produkten belasten, die oft nicht nur ungesund, sondern auch umweltschädlich sind?
enthält Werbung für den Brother P-Touch Cube
Ich kaufe schon lange bewusst ein, vermeide Plastik und unnötige Verpackungen, wo es nur geht, aber mein Putzschrank war das reinste Chemielabor. Es musste ein Plan her, um meine Reinigungsgewohnheiten zu ändern – um endlich auf eine natürliche und nachhaltigere Weise zu putzen. Und weil ich es immer gerne hübsch habe, fand ich die Idee von DIY mit schöner Verpackung super! Ich bin ja immer der Ansicht, dass Haushaltsdinge so schön wie möglich aussehen sollten, damit man sie gerne benutzt! Und die Beschriftung (mit dem Brother P-Touch Cube) muss natürlich auch on Point sein!
Aber erst einmal zu den Putzmitteln:
Warum selbermachen?
Eigentlich bin ich ziemlich faul, deswegen war mein erster Gedanke, umweltfreundliche Putzmittel einfach zu kaufen. Ich dachte mir: „In diesen Mittel ist doch schon alles drin, und ich muss mir keine Mischverhältnisse überlegen, keine Pülverchen abwiegen und keine Seife hobeln.“ Stimmt, aber letztendlich gibt es eine Reihe von Argumenten, warum sich das Selbermachen doch lohnt:
Es ist gesünder
In ihnen wurde nur das drin, was man hineingetan hat – keine giftigen Substanzen, keine überflüssigen chemischen Stoffe und keine Duftstoffe, die man nicht verträgt. Bei der Produktion eigener Reiniger kann man genau bestimmen, was einem guttut, und so beispielsweise Allergene vermeiden. Wir sind permanent ungesunden Chemikalien ausgesetzt – wie schön ist es, wenigstens bei ein paar Produkten selbst bestimmen zu können, was drin ist! Und ganz banal gesagt: Fertig gekaufte Reiniger riechen nicht immer so, wie wir es angenehm finden, oder sie haben im schlimmsten Fall einen unangenehmen scharfen Geruch. Da sind zwei oder drei Tropfen unseres Lieblingsöls in ein selbst gemachtes Putzmittel geträufelt doch eine viel schönere Alternative. Alles duftet so, wie wir es lieben.
Es ist günstiger
Und das ganz erheblich! Besonders im Bioladen bezahlen wir oftmals wesentlich mehr als für unsere selbst gefertigten Putzmitteln. Sind erst einmal die Basiskomponenten (Soda, Essigessenz etc.) des Baukastens angeschafft, können damit unglaublich viele Variationen kreiert werden, die nur einen Bruchteil von konventionellen Mitteln kosten. Die meisten der ausgewählten Zutaten gibt es günstig im Drogeriemarkt – und sie halten ewig. Kauft die Zutaten deswegen gleich in größeren Mengen, denn dann könnt ihr zusätzlich sparen.
Es ist gut für die Umwelt
Umweltschutz ist nicht nur ein Modetrend, sondern ein Muss, wenn wir die Erde für unsere Kinder erhalten wollen. Das mag jetzt ein bisschen pathetisch klingen, aber jeder Einzelne ist ein Teil von einem großen Ganzen. Durch unsere Entscheidungen, die wir heute treffen, bestimmen wir die Zukunft der Erde. Wir müssen ja nicht sofort unsere gesamten Verhaltensmuster ändern, aber ein paar kleine Schritte in die richtige Richtung können wir schon machen, z.B. eine Zahnpasta ohne Mikro-Plastikpartikel kaufen, die Toilette nicht mehr mit der Chemiekeule reinigen oder das Fenster beim Frühjahrsputz nur mit Essig putzen.
Was brauche ich eigentlich und wo ist der Unterschied?
Ich muss gestehen, dass ich die vielen Zutaten und ihre Bezeichnungen anfangs sehr verwirrend fand. Backpulver, Soda, Natron – alle sind weiß und in Pulverform. Wo liegt der Unterschied? Gibt es überhaupt einen oder kann man das eine Produkt einfach durch das andere ersetzen? Unsicher war ich mir auch bei den Säuren. Während ich rumexperimentierte, dauerte es relativ lange, bis ich kapierte, dass Essig und Essigessenz zwei unterschiedliche Dinge sind.
Meine Basics:
NATRON
Auch bekannt als Natriumhydrogencarbonat. Es ist das wohl bekannteste Mittel auf meiner Zutatenliste – und auch das meist verwendete. Es kann mit Wasser verdünnt, als Pulver oder als Paste genutzt werden. Es ist wasserlöslich, geruchsneutral, sanft scheuernd und entkalkend. Natron ist sehr preiswert und hochwirksam!
Anwendung: In Kontakt mit Säure, Feuchtigkeit oder Wärme wird Kohlensäure freigesetzt. Es wirkt desinfizierend und fettlösend und sein basischer pH-Wert neutralisiert Säure.
SODA
Die chemische Bezeichnung für Soda lautet Natriumcarbonat. Es ist eng mit Natron (Natriumhydrogencarbonat) verwandt und ebenfalls ein sehr effektives Reinigungsmittel, da es die Wirkung anderer Putzmittel verstärken kann. Zusätzlich ist es ein guter Wasserenthärter. Die Zugabe von Soda kann beispielsweise die Menge an Waschmittel halbieren. Optisch wird Soda häufig mit Natron verwechselt, doch im Gegensatz zu Natron reagiert es sehr viel stärker und seine Lösung in Wasser ist basischer – deswegen ist es für einige Reinigungsaufgaben besser geeignet. Aber Achtung: Die Verwendung von Soda kann Augen, Atemwege und Haut reizen, weswegen Soda als Gefahrenstoff gekennzeichnet ist. Mit Soda sollte man vorsichtig umgehen und es nie innerlich anwenden! Zusammen mit Säuren findet eine starke chemische Reaktion mit Schaumbildung statt.
Anwendung: Wird Soda in Wasser aufgelöst, reagiert es stark alkalisch. In der entstehenden Lauge quellen Schmutz und Fett auf und werden gelöst. Reines Soda ist stark hygroskopisch und nimmt Wassermoleküle auf. Deswegen sollte es immer in einem luftdicht verschlossenen Gefäß gelagert werden!
BACKPULVER
Backpulver ist ein Triebmittel, das man – wie der Name sagt – vor allem zum Backen verwendet. Es ist eine Mischung aus Natriumhydrogencarbonat (also Natron) und einem Säuerungsmittel (E 450a, E 341a – einem sauren Salz –, Zitronensäure, Weinsäure oder Weinstein). Damit das Pulver schön trocken bleibt, enthalten Backpulvermischungen außerdem ein Trennmittel wie Reis-, Mais- oder Weizenstärke. Als Koch- oder Backzutat kann Backpulver problemlos mit Natron ausgetauscht werden – es ist meist auch wesentlich günstiger.
Anwendung: Es wirkt genau so wie Natron, nur das Backpulver oft lediglich zusammen mit Wasser und nicht mit einer Säure verwendet wird.
Wie man sieht – man sieht außer weißem Pulver nicht viel. Aber Achtung: Von der Anwendung sollte man sie nicht verwechseln! Das ist auch der Grund, warum ich bei der Beschriftung immer sehr pingelig bin.
ZITRONENSÄURE
Zitronensäure kommt in vielen Früchten, insbesondere in Zitrusfrüchten, vor. Früher wurde sie aus diesen gewonnen, heute wird sie industriell hergestellt. Man kann Zitronensäure in unterschiedlichen Formen kaufen: als flüssige Lösung oder in Pulverformen. Ich verwende in meinen Rezepten immer die Pulverform.
Anwendung: Zitronensäure bietet sich vor allem für das Reinigen und das Entkalken von Armaturen an. Aber Achtung: Viele unedle Metalle vertragen Zitronensäure nicht – ganz besonders Aluminium. Im Vergleich zu Essigsäure wirkt sie zwar schonender, kann jedoch ebenfalls Haut und Augen reizen.
ESSIG
Essig wird durch Fermentation alkoholischer Flüssigkeiten mithilfe von Essigsäurebakterien hergestellt. In den meisten Fällen reicht ganz normaler Haushaltsessig zum Putzen. Dieser auch Tafelessig genannte Reiniger hat einen Essigsäuregehalt von 5 bis 6 %.
Anwendung: Essig kann hervorragend als Putzmittel, Klar- oder Weichspüler eingesetzt werden. Da es einen sauren pH-Wert hat, wirkt er leicht antibakteriell.
ESSIGESSENZ
Essigessenz hat mit 25 % Essigsäuregehalt eine deutlich höhere Konzentration als Essig und wird künstlich hergestellt. Genau so wie Essig kann es aber Metall und Gummi angreifen. Besonders Gummidichtungen im Bad (wie bei der Waschmaschine) sind da sehr empfindlich.
Anwendung: Essigessenz entkalkt, entfernt Wasserflecken, entfettet, bleicht und macht Seifenresten und Urinstein das Leben schwer. Dazu wirkt sie desinfizierend.
Zwei einfache Rezepte, die richtig viel abdecken!
Ein Universalreiniger ist die unkomplizierte Wunderwaffe gegen Keime in der Küche! Mit ihm lassen sich fast alle Oberflächen reinigen, da er zum einen kraftvoll, zum anderen unproblematisch in Bezug auf die unterschiedlichsten Oberflächenmaterialien ist. Der desinfizierende Alkohol und die Kamille, die antibiotisch und antibakteriell wirkt, machen Bakterien und Schmutz den Garaus!
Der Universalreiniger für alle Oberflächen
Ihr benötigt:
- 200 ml Wasser
- 200 ml Kamillentee
- 15 g Soda
- 500 ml Wodka
200 ml Kamillentee aufbrühen und abkühlen lassen Soda hinzugeben und vorsichtig auflösen. Nun den Wodka unterrühren, alles erkalten lassen und in eine Sprühflasche abfüllen.
Anwendung:
Die Flächen einsprühen und mit einem Tuch abwischen. Gegebenenfalls mit Wasser nachreinigen und trockenreiben.
DER BADREINIGER
Ihr benötigt:
- 200 ml Essigessenz
- 200 ml Wasser
- 10 Tropfen Zitronenöl
Alle Zutaten in eine Sprühflasche geben und gut schütteln.
Anwendung:
Flüssigkeit auf die Fliesen auftragen und mit einem trockenen Tuch abwischen. Wer den Geruch von Essig nicht mag, der kann mit kaltem Wasser nachspülen. Und ganz wichtig: Nur kaltes Wasser benutzen!
Aufbewahrung und Beschriftung mit dem Brother P-Touch Cube
Wenn du Natron, Soda und Zitronensäure in einem Schüsselchen nebeneinanderstellst, wirst du feststellen, dass man kaum erkennen kann, was was ist. Drei weiße Pülverchen, die man auch noch mit anderen weißen Pulvern wie Zucker oder Salz verwechseln könnte. Also ist eine gute Beschriftung das A und O!
Denn sie in ihrer geöffneten Originaltüte zu lassen, ist oft keine gute Idee, da sie schnell Wasser ziehen und klumpig werden. Also gilt wie bei den Vorräten folgendes:
- Volumen checken
- passendes Gefäß organisieren
- umfüllen
- und gut beschriften (mit dem Brother P-Touch Cube)
Beschriftung mit dem Brother P-Touch Cube
Die Beschriftung habe ich mit meinem Brother P-Touch CUBE Plus gemacht – einem echten Alleskönner, der auch noch wirklich stylisch aussieht! Er funktioniert ganz einfach:
Lade dir die PTDesign & Print App für den Brother P-Touch Cube herunter und suche dir die passende Schriftart aus. Ich habe mich für PT Utah Condensed in Versalien entschieden.
Nun schaust du, ob du Bluetooth an deinem Handy aktiviert hast und druckst den Schriftzug mit dem mobilen Beschriftungsgerät Brother P-touch CUBE PLUS aus. Das funktioniert richtig gut und geht total schnell.
Und dann musst du die Beschriftung nur noch so aufbringen, dass es dir optimal gefällt!
Ich habe übrigens folgendes Tape für das Beschriftungsgerät Brother P-touch CUBE PLUS verwendet: 12mm, Farbe: Schwarz auf Weiß, laminiert. Laminierte Label sind für mich in diesem Fall wichtig gewesen, da sie so nicht empfindlich sind, wenn ich die Gläser mal mit feuchten Händen anfasse.
Dein Pin für die Beschriftung mit dem Brother P-Touch Cube
Wie sieht es denn bei dir so aus? Hast du auch schon mal Reiniger selbst gemacht? Und wofür würdest du den Brother P-Touch Cube verwenden? Wenn dir der Beitrag gefallen hat, dann nimm das nächste Bild gerne als Erinnerung mit zu Pinterest.