{enthält Werbung} Seit zwei (!) Jahren habe ich das Thema “Checkliste zum Auto putzen” in meinen Blog-Entwürfen rumliegen und jeden Sommer denke ich: „Ach, jetzt ist es auch zu spät! Alle haben ihre Sommerreifen drauf und das Auto durch die Waschanlage gefahren – jetzt macht der Artikel keinen Sinn mehr!“ Und jeden Morgen steige ich in mein kleines Autochen und denke mir, dass es doch mal wieder sauber gemacht werden könnte. Also am Anfang erst einmal das Outing: Mein Auto ist ein Verkehrsmittel, dass zwar regelmäßig gewartet, aber nicht wirklich liebevoll gepflegt wird! Mein persönliches schwarzes Ordnungsloch.
Ich transportiere krümelnde Pflanzen, essende Kinder, schmuddelige Pfadfinderausrüstung und stehe damit gerne Kekse knuspernd im Stau rum. Dementsprechend sieht es aus. Achja, und den Popstar fahre ich auch ab und an durch die Gegend. Der haart und fusselt zwar kaum (haha), hinterlässt aber IMMER eine Getränkedose. IMMER! Ich beschäftige mich nicht wirklich gern mit meinem Auto, obwohl ich es wirklich liebe und deswegen habe ich euch schnelle und einfache Tipps heraus gesucht, um das Auto wieder vorzeigbar zu machen, damit man nicht jedes Mal eine neue Entschuldigung suchen muss, wenn man mal wieder jemanden mitnimmt.
Der allererste und wichtigste Tipp auf der Checkliste zum Auto putzen: Kein Essen? Kein Essen!
Der erste Tipp ist ziemlich banal und je älter die Kinder werden, desto leichter ist er umzusetzen: Kein Essen im Auto. Oder nur im Notfall! Lange Urlaubsfahrten dürfen da die Ausnahme sein, aber im täglichen Leben kann der Keks auch vor Antritt der Fahrt aufgegessen werden. Klingt Spaß frei, aber es funktioniert! So haben wir schon mal die Krümelmenge für die Zukunft halbiert. Und noch ein Tipp: Leere und halbleere Wasserflaschen unbedingt aus dem Auto entfernen. Denn: 1. Werden wir die halbleeren Flaschen niemals wieder trinken, weil bäh, abgestanden und so. Und 2. Ist es brandgefährlich! Flaschen sind bei Bremsungen kleine Raketen! Oder sie rollen (wie mir schon mal passiert!) beim Bremsen unter die Pedale. Und das ist ganz und gar nicht lustig!
Sollte doch mal im Auto gegessen werden, dann alle Reste und Verpackungen sofort in einen Müllbeutel geben und beim nächsten Halt entsorgen.
Schritt 1: 2 Tüten schnappen
In die erste Tüte werft ich den gesamten Abfall hinein – ausgetrocknete Feuchttücher, Eispapierverpackungen, Dosen etc. Alles, was entsorgt werden muss. Seid rigoros, denn auch wenn die Parkscheibe schon immer im Handschuhfach gelegen hat – wenn man sie nicht mehr verstellen kann, dann darf sie gehen.
In die zweite Tüte kommt alles, was nicht ins Auto gehört und mit ins Haus genommen werden muss – der 3. Regenschirm, der Schal vom letzten Winter, die Parkquittungen der letzten 489 Tage … Für zukünftig anfallenden Müll hängt nun dieser kleine Beutel im Auto. Der sogenannte “Auto-Boy” ist auswaschbar und ein wirklich praktischer Ort für Kaugummipapierchen und alle anderen Abfälle. Einfach an der nächsten Tankstelle leeren.
Schritt 2: Wasser & Lappen
Ganz simpel und ohne viel Schnickschnack wird nun alles an abwischbaren Flächen im Auto feucht abgewischt. Also Cockpit (seit wann heißt das eigentlich so schick? War das nicht früher einfach eine Konsole?), Ablagen zwischen den Sitzen, die Griffe und den Bereich daneben, die Seitentaschen und-ablagen und evtl. auch den Himmel und die Sonnenblenden. Gurte nicht vergessen und feucht abwischen!
Alles schön ordentlich ab- bzw. auswischen. Bei mir sammelt sich der Dreck sehr gerne in den kleinen runden Ablagen zwischen den Sitzen – den Becherhaltern. Hier nutze ich den Trick, keine Muffinförmchen oder Eisbecher dort hinein zu stellen. Das macht das Saubermachen so viel einfacher! Dreckiges Förmchen raus, neues Förmchen rein. Und man spart sich das lästige Auswischen. Wer mag, kann ein Cockpitspray verwenden, um den vorderen Bereich ein bisschen Glanz zu verleihen.
Schritt 3: Die Fenster
Was zum Schluss von außen gemacht wird, putzen wir nun von innen und befreien die Scheiben von Fingerabdrücken, Staub und anderen Ablagerungen. Mit Glasreiniger einmal alle Scheiben putzen. Vorsichtig bei Scheiben mit Heizungen – hier am besten nur quer putzen.
Schritt 4: Saugen
Nun werden erst einmal die Sitze abgesaugt, dann die Ritzen dazwischen und zum Schluss der Boden. Fußmatten gut ausklopfen und ggf. auch absaugen. Die Sitze nach vorne und hinten bewegen, um auch alles zu erwischen. Mein Tipp: seid vorsichtig mit den Schlitzen, denn sie beherbergen gerne Dinge, die ihr schon lange vermisst …
Schritt 5: Sitze reinigen
Flecken auf den Polstern? Nun die Stoffsitze einem Polsterpflegemittel oder Autoshampoo eingesprüht. Achtung: So wenig wie möglich Wasser verwenden und die Sitze danach gut trocknen lassen(ansonsten besteht die Gefahr der Schimmelbildung!). Schaumreste gründlich absaugen. Ledersitze mit einem leicht feuchten Tuch (Wasser), oder mit einem entsprechenden Lederreiniger reinigen.
Schritt 6: Der Kofferraum
Nun den Kofferraum ausräumen und komplett saugen. Ich habe eine Schmutzmatte drin liegen, damit Sportequipment oder die zu transportierenden Winterreifen keine hartnäckigen Flecken hinterlassen. Sehr praktisch, da sie meist nur ausgeschüttelt werden muss. Sie ist wasserdicht und man spart sich das nächste Mal das lästige Saugen.
Riskiert mal einen Blick auf die Reserveradmulde. Hier sammelt sich nämlich gerne Feuchtigkeit an. Auswischen und gut trocknen lassen, bevor das Rad wieder hinein gelegt wird..
Schritt 7: Gummidichtungen
Mit einem weichen Tuch und Wasser Schmutz und Dreck abwischen. Es gibt spezielle Pflegestifte für Gummidichtungen, aber ein Fettstift für die Lippen – beispielsweise ein Labello – macht die Dichtungen auch wieder schön geschmeidig und beugt spröden Rissen vor. Das funktioniert wie bei unseren Lippen und ist ein klasse Hack für eure Gummidichtungen an den Türen und am Kofferraum.
Schritt 8: Lüftung reinigen
Allergiker wissen, wie wichtig eine saubere Lüftungsanlage ist! Also hier besonders sorgfältig arbeiten. Ich habe jahrelang meine Finger in die Lüftungsschlitze gesteckt bis ich die ganz schmalen Bürsten gefunden haben. Sie sind super praktisch, da sie in alle Ritzen passen. Die kleinen Mikrofaser-Lückenputzer bekommt ihr HIER. Sie sind übrigens auch prima für alle anderen Ritzen im Haushalt und leider besitze ich nicht einen mehr davon – schwups, fanden alle sie praktisch und sie verschwanden …
Besonders hartnäckige Kandidaten kann man übrigens mit Druckluft von Staub befreien. Wunderbaum und Co. sollten lieber draußen bleiben, da sie oft Allergien auslösen können. Wer trotzdem ein bisschen Duft im Auto mag, der betupft eine Wäscheklammer mit hochwertigem ätherischem Öl mit Duft nach Wahl und klemmt die an die Lüftung.
Die etwas oldfashion Wäscheklammern sehen zwar stylisch aus, aber eine ganz ordinäre Holzwäscheklammer funktioniert ebenfalls ganz hervorragend. Nur aus unbehandelten Holz sollte sie sein, da sonst das ätherische Öl nicht darauf halten kann.
Schritt 8: Ab in die Waschanlage!
Nun kommt die professionelle Wellnessbehandlung des Autos. Radkästen und Untergestell nicht vergessen! Ich mag ja Waschanlagen, wo man selbst Hand anlegen kann. Ich habe da immer subjektiv das Gefühl, dass mein Auto sauberer wird – mein Liebster behauptet jedoch das Gegenteil und dass die Autos in einer automatischen Waschanlage viiiiiiiieeeeeel besser von Schmutz befreit werden. Nunja …
Wenn man selbst putzt: Vor dem Einsatz sollte kontrolliert werden, ob die Werkzeuge sauber sind, denn Staub und Dreck können unschöne Kratzer auf dem Lack hinterlassen. Wichtig bei der Reinigung mit dem Hochdruckreiniger: Auf ausreichend Abstand achten. Etwa 50 Zentimeter Entfernung zwischen dem Beginn des Wasserstrahls und der Oberfläche sind optimal, damit der Lack nicht beschädigt wird. Dann die Karosserie mit Autoshampoo einschäumen und mit der Bürste waschen. Die Reste des Reinigers immer gut mit viel Wasser abspülen.
Auf jeden Fall sollte man sein Auto sofort nach der Reinigung mit einem Mikrofasertuch trocken wischen, um unschöne Wasserflecken zu vermeiden.
Und wie oft solltet ihr euer Auto waschen?
Durch Dreck auf dem Auto wird die Wirkung von Scheinwerfern, Sensoren und Kameras immer beeinträchtigt – ganz zu schweigen von der schlechten Sicht durch verdreckte Scheinwerfer und schmutzige Scheiben! Wie oft das Auto geputzt werden muss, hängt von vielen Faktoren wie Witterung oder Verschmutzungsgrad ab. Wer alle vier bis acht Wochen in eine Waschstraße fährt oder eine WaschBox zum Selberwaschen aufsucht, macht aber nichts verkehrt.
Und zuhause waschen?
Jetzt kommt immer die große Frage: Darf man sein Auto auch zuhause waschen? Auf unbefestigtem Grund, dort wo das Abwasser direkt versickert und nicht über die Kanalisation abfließt, ist Autowaschen grundsätzlich immer verboten. Auch auf Privatgrundstücken ist es ohne Ölabscheider und Genehmigung fast immer nicht erlaubt. Die Entscheidung über die genauen Regelungen treffen jedoch die Kommunen – dort könnt ihr euch selbstverständlich erkundigen, ob es in eurer Region erlaubt ist.
Schritt 9: Ein bisschen Wartung
Nach der Wäsche wird am besten gleich der Lack auf Schäden kontrolliert. Ohne Ausbesserung entsteht hier bald Rost. Mittel der Wahl sind dafür Lackstifte, die es in allen Autofarben zu kaufen gibt: Zunächst wird ein Lackklecks auf die blanke Stelle getupft. Ist er trocken, kommt noch eine Schicht Klarlack drauf.
Und dann: Ist genug Wischwasser vorhanden? Sind die Scheibenwischer noch in Ordnung? Öl, Kühlflüssigkeit, Reifendruck und Lampen in Ordnung. Ein kurzer Check bei den Basics.
Schritt 10 auf der Checkliste “Auto putzen”: Für die Zukunft
Es gibt drei Dinge, die ich im Auto immer dabei habe, damit Unordnung und Kniest keine Chance mehr haben:
- Kleine Mülltüten, in die Abfall sofort verpackt und mit rausgenommen wird
- Handwaschlotion: Für kleine Schmutzfinger oder für schnelles Händewaschen in der Erkältungszeit
- Eine Tasche. Für spontane Einkäufe, gegen rumfliegende Sportsachen und zum Transport von Dingen, die nichts im Auto verloren haben.
Wie sieht es bei euch so aus? Habt ihr besondere Tricks oder Tipps, die auf der Checkliste “Auto putzen” noch fehlen? Und wie sieht es in eurer Garage so aus? Ist dort alles schick? Wenn nicht, dann schaut doch hier vorbei: Abstellkammer, Keller und Garage aufräumen – Wir machen Frühjahrsputz!
*Dieser Beitrag “Checkliste Auto putzen” wird von „Die moderne Hausfrau“ gesponsert. Das Produkt ist jedoch ausgewählt von mir und entspricht zu 100% meinen Vorlieben!
Comments (10)
Nria
Okay, okay, ich werde mich am Wochenende mal beschämt meinem Autochen widmen ... (außen glänzt es schon!) Und einen Müllbeutel werd ich mir auch besorgen. Aber du hast den Link für die praktischen Mikrofaserlückenputzer vergessen!
Claudia
Hallo Sabine, ich lese deinen Blog immer total gern und die ganzen tollen vielen Ideen. Aber seit deinem Umzug auf dein neues Layout gehen irgendwie die Verlinkungen 'Hier' nicht mehr. Mich würde nämlich interessieren, wie diese tollen Bürsten heißen für die Reinigung der Lüftung im Auto und wo ich die finden kann. Lg Claudia
Sonja
Die gibts bei "www.moderne-hausfrau.de". Da kosten 3 Mikrofaser-Lückenputzer 4,99€
Luise Mikamann
Tüten schnappen ist so leicht und praktisch! Vielen Dank für der Tipp! Mein Auto ist immer dreckig und viel Müll drin hat weil, Ich nie Zeit für Autowaschen und räumen habe! Aber, eine Tüte könnte mein Problem lösen, Danke! Haben Sie mehr Tipps zum Autopflege?
Tobias Müller
Danke für den Beitrag und die Tipps zum Putzen des Autos. Ich habe mir nun mein erstes Auto gekauft und war letztens für einen Reifenwechsel in der Autowerkstatt. Die meinten zu mir, dass ich mein Auto gut pflegen sollte. Gut zu wissen, dass man einfach abwischbare Flächen im Auto mit Wasser abwischen kann.
Ronja Oden
Ich musste gerade etwas schmunzeln, bei dem Absatz darüber, dass man im Auto nur im Notfall essen sollte. Das Auto meines Freundes sieht teilweise aus, als würde er dort drin wohnen und die halbleeren Flaschen stapeln sich im Fußraum. Gut zu wissen, dass man das meiste eigentlich auch einfach mit einem Lappen feucht abwischen kann, für die hartnäckigen Stellen haben wir immer ein Autospray zur Hand.
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Otto Müller
Danke für den Beitrag zu Auto reinigen lassen. Ich habe lange gesucht, um hilfreiche Informationen dazu zu finden, weil sich meine Schwester dafür sehr interessiert. Die Infos hier werde ich ihr mal weitergeben.
Laura Urban
Ich würde gerne mein Auto waschen. Gut zu wissen, dass ich dies nicht auf einem Privatgrundstück machen darf, da dieses nicht über einen Ölabscheider verfügt. Deshalb werde ich mein Auto in einer Waschanlage waschen, die über einen Ölabscheider verfügt, damit kein Öl ins Grundwasser gelangt.
Pierre Durand
Vielen Dank für den Beitrag zur Checkliste zum Auto putzen. Meine Schwester legt großen Wert auf die richtige Autopflege, besonders wenn es ein Neuwagen ist. Gut zu wissen, dass es zur Autopflege gehört, auf Essen im Auto zu verzichten.