Heute kommen wir zu Punkt 3, warum immer wieder Unordnung im Haus entsteht:
Wir heben Dinge auf, die wir irgendwann mal gebrauchen könnten
Uff, das ist ein schwieriges Thema.
Ich glaube, da muss man ein bisschen differenzieren:
Zum einen gibt es Dinge, bei denen man GLAUBT, sie noch mal gebrauchen zu können, wie beispielsweise ein Trainingsanzug, obwohl man keinen Sport treibt. Oder die knackige Jeans, obwohl man schon seit zwei Größen nicht mehr hinein passt. Oder den Römertopf, den man zur Hochzeit bekam und den man ja irgendwann einmal benutzen möchte.
Das sind alles Sachen, die man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit NIE wieder benutzen (oder überhaupt mal in Gebrauch nehmen) wird! Dann,wenn man nämlich mit Sport beginnt, passt man wahrscheinlich sowieso nicht mehr in die Sachen oder die Bündchen sind alt und morsch. Besorge dir dann die Sporthose, wenn du sie brauchst. Und nimm dann eine, die dir wirklich gut passt und die deine Bedürfnisse optimal erfüllt. Denn wie unmotivierend ist eine alte verwaschene Hose, die bei jedem Schritt rutscht?
Wenn du in den letzten Jahren den Römertopf nicht genutzt hast/ nicht Inliner gefahren bist – wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das demnächst passieren wird? Und wenn du darauf doch Lust bekommen solltest: Deine Freundin kann dir bestimmt den Topf/ die Inliner ausleihen.
Das sind die Dinge, die unsere Schränke verstopfen, die auch unsere Gedanken einnehmen. Eine alte, unbenutzte Turnhose macht immer ein schlechtes Gewissen. Aber motivieren tut sie nicht! Aber das ist ja genau das, was wir eigentlich bräuchten!
Und dann gibt es die Dinge, die wir TATSÄCHLICH mal gebrauchen können. Wenn du nähst wie eine Wilde, dann kannst du natürlich auch Stoff und Bänder aufheben. Wenn du jedes Wochenende eine Fest-Tafel mit 9 Gängen bekochst, dann brauchst du bestimmt irgendwann auch mal den Brenner für die Créme Bruleé. Als Ironman-Sportler hat man bestimmt besser eine Ersatzhose im Schrank.
Selbstverständlich ist das jetzt kein Freibrief, um Stoffe und Küchenutensilien in rauhen Mengen zu horten – aber ihr versteht was ich meine?!
Also Augen auf und (vor allem) Kopf an beim Aufheben von Dingen!