Die Schlaumeier unter euch werden es bemerken: Es ist nicht der 5.! Recht habt ihr, denn ich bin wie immer zu spät für die wunderbare Fragerunde “Fünf Fragen am Fünften” von Nic. Also, lasst die Fragerunde beginnen:
Sagst du immer, was du denkst?
1 Nein. Definitiv nein! Ich denke, dass das der Grund ist, warum man mich manchmal etwas arrogant findet. Ich bin eher zurückhaltend mit schnellen Wertungen oder unüberlegten Meinungsäußerungen. Bei mir rotiert es gerne erst einmal im Kopf hin und her – während ich versuche, ein möglichst neutrales Gesicht zu machen. Das gelingt mir jedoch nicht immer wirklich gut und so weiß mein Gegenüber oft, dass irgendwann eine Diskussion ins Haus steht.
Ich weiß, heute ist es viel populärer, forsch seine Meinung sofort zu äußern. Das wird nicht selten mit Emazipation und Aufgewecktheit gleich gesetzt. Aber mir ist es lieber, erst dann meine Meinung zu äußern, wenn ich wirklich dahinter stehen kann.
Wirst du immer dort wohnen bleiben, wo du nun wohnst?
2 Wer weiß! Ich bin in meinem Leben 11 Mal umgezogen (hab ich was vergessen?) und fand es immer sehr spannend. Seit ein paar Jahren wohnen wir in unserer wundervollen Eigentumswohnung und eigentlich möchte ich dort auch weiterhin leben. Vielleicht ziehen wir aber doch irgendwann nach Ibiza, wo der Liebste produziert und ich Bücher schreibe. Oder wir gewinnen die Lotto-Millionen und vergrößeren uns?
Wie klingt dein Lachen?
3 Jetzt musste ich echt erst mal nachdenken. Ich hab mir nie Gedanken über meine Lache gemacht und andere Menschen wohl auch nicht – also muss relativ normal klingen. Sophie macht sich manchmal lustig über mich, wenn ich seltsam lache, aber das ist eher ein Teenager-Ding, das ich nicht wirklich ernst nehme. Also: Durchschnittslacher 🙂
Was war deine weiteste Reise?
4 Bis ich 20 war, war ich überhaupt nie im Ausland unterwegs. Reisen in andere Länder beschränkten sich auf Luxemburg und Österreich. Aber dann wurde der Radius langsam größer: Italien, Spanien, Frankreich … Die erste Fernreise war dann auch meine weiteste – in die USA. Dort hatte ich damals ein Stipendium in Washington D.C.
Weiter ging es bisher nie. Aber ich denke mal, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist …
Was kannst du stundenlang tun, ohne dass dir langweilig wird?
5 Lesen! Lesen geht immer und überall und auch endlos lang. Gebt mir ein gutes Buch und ich bin weg! Diese Antwort ist jetzt bestimmt langweilig, aber so ist es tatsächlich. Keine andere Tätigkeit kann mich so fesseln.
Obwohl, und jetzt lacht bitte nicht, ausmisten ist ähnlich packend! Aber da habe ich eine weniger ausgeprägte Ausdauer, da man sich ja im gegensatz zum Lesen dabei bewegen muss 😉
Irgendwie muss ich jetzt dann doch feststellen, dass ich echt langweilig bin: keine tollen Fernreisen mit Karibikflair, keine extravagante Lache, ich lese einfach so vor mich hin und halte mit meinen gedanken hinterm Berg, Pfffffff 🙂
Comments (2)
Ingrid
Nix mit langweilig - ich find´s voll symphatisch - weniger ist häufig mehr und ich habe mich mit zunehmenden Alter verabschiedet von "höher, schneller, weiter" und ich sag´ Euch: es tut so gut !!!!!! Das Thema Minimalismus hat dafür inzwischen mein Interesse gefunden - ich bin weit entfernt davon im Tiny House leben zu können aber die Ideen motivieren mich und lassen mich meinen Blickwinkel ändern und den geistigen Horizont öffnen. "Loslassen" klingt so einfach aber schreib´ doch mal wie "loslassen" am besten gelingen kann oder welche Vorstufen es dazu braucht damit es was wird. Unterlagen zum Beispiel vorher einzuscannen bevor ich sie wegwerfe macht für mich keinen Sinn weil ich das Chaos dann nur auf die Festplatte verlagere und das will ich so nicht!! Ich meine echtes Loslassen ohne irgendwann irgendwas hinterherzuheulen. Was weiss ich denn heute ob ich dies oder jenes vielleicht doch nochmal brauche oder suche?
Dorothea
Deine Antworten klingen überhaupt nicht langweilig sondern sehr sympathisch. Oder ich bin genauso langweilig, das wär natürlich auch eine Möglichkeit.